"Komme aus der Basis": Norbert Hofer in Andorf

Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer hat vor dem FPÖ-Grillfest die Galerie des Andorfer Malers Odin Wiesinger besucht.
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BezirksRundschau: Herr Hofer, die Bundespräsidentenwahl wird wiederholt, was sagen Sie dazu?
Norbert Hofer: Es ist schade, dass das notwendig war, aber es ist auch für Österreich eine Chance das Wahlrecht so zu ändern, dass es praktikabler wird und damit es keinen Raum mehr für mögliche Manipulationen gibt.

Glauben Sie wirklich die Wahl nun gewinnen zu können?
Ja, ich bin fest davon überzeugt. Der Abstand war sehr sehr knapp. Ich war ja in den letzten Wochen viel unterwegs und die Stimmung ist eine gute. Ich hoffe, das mitnehmen zu können zum Wahltermin. Ich bin dafür, dass Van der Bellen und ich keinen überbordenden Wahlkampf machen, weil die Menschen uns ja schon kennen. Sie jetzt zu überfluten mit irgendwelchen Werbematerialien und es genauso zu machen wie am Anfang – ich glaube, das wäre nicht notwendig. Ich habe jetzt 97 Prozent Bekanntheitsgrad und da muss ich mich jetzt nicht jedem extra vorstellen.

Die Wahl wird dem Steuerzahler mindestens 12 Millionen Euro kosten – was sagen Sie dazu und wie rechtfertigen Sie diesen Betrag gegenüber dem einfachen Arbeiter?
Das ist überhaupt nicht zu rechtfertigen. Es ist auch wichtig, dass Wahlen so organisiert sind, dass es keine Fehler gibt. Aber man muss schon aufpassen, man kann nicht sagen die FPÖ ist schuld daran, dass die Wahl wiederholt wird. Es ist genauso, wie wenn irgendwo ein Auto entwendet wird und der, der es dann anzeigt ist schuld. Schuld ist ein nichtpraktikables Wahlsystem. Und ich hoffe, dass wir Österreicher vielleicht auch Vorreiter sein können, was ein wirklich gutes Wahlrecht anbelangt.

Wäre es nicht einfacher und billiger gewesen, die Stimmen erneut auszählen zu lassen anstatt eine Neuwahl zu fordern?
Mir wäre es auch lieber gewesen, man könnte das so machen aber das geht leider nicht. Die Verfehlungen passierten, weil die Wahlhelfer alleine – ohne Wahlbehörde – die Wahlkuverts ausgezählt haben. Kein Mensch weiß, was mit diesen Wahlkuverts passiert ist. Deswegen geht auch keine Neuauszählung.

Wie stehen Sie nach dem Brexit dem EU-Austritt Österreichs gegenüber und was würden Sie sich von einem Austritt erwarten?
Also ich hoffe, dass Österreich nicht austreten wird. Ich bin ein Optimist und glaube daran, dass sich die Europäische Union jetzt auch entwickeln wird aufgrund dieses Schocks, den man hier erlitten hat. Ich habe mich gewundert, dass weder die Briten noch die EU auf den Brexit offenbar vorbereitet waren. Man hat überhaupt nicht damit gerechnet. Das ist aus meiner Sicht fahrlässig. Ziel muss es sein, dass Politiker aus allen Mitgliedsländern einen Beitrag leisten damit sich die Union besser entwickelt. Bei mir gibt es nur zwei Punkte, bei denen ich mir eine Volksbefragung über einen EU-Austritt vorstellen könnte: Zum Einen, wenn die Türkei der europäischen Union beitritt. Denn ich glaube, dass würde die Union nicht aushalten. Und zum Anderen, wenn neue Verträge kommen, die Österreich weiter entmachten. Dann müsste man die Menschen fragen, ob sie das wollen.

Welches Ergebnis erwarten Sie sich nun von der Bundespräsidentenwahl?
Das ist ganz schwer zu sagen. Ich wünsche mir aber ein deutliches Ergebnis damit es keinen Raum mehr für Spekulationen gibt. Ein deutliches Ergebnis heißt für mich, einige Prozentpunkte über diesen 50 Prozent. Das wird dann möglich sein, wenn die Menschen auch wirklich zur Wahl gehen und diese Wahl auch sehr ernst nehmen. Ich werde natürlich auch mein Bestes tun, die Menschen zu überzeugen, wählen zu gehen.

Sie waren Gast bei der FPÖ-Grillfeier in Andorf, was nehmen Sie von solchen Besuchen mit?
Ich bin immer sehr viel unterwegs und da ist Zeit für sehr viele Gespräche. Mir ist schon im letzten Wahlkampf aufgefallen, dass man hier Dinge erfährt mit denen man gar nicht gerechnet hat. Eines der Hauptthemen war damals TTIP. Jeder hat geglaubt, es ist die Flut an Asylwerbern. TTIP war für die Menschen mindestens genauso wichtig. Das hätte ich mir nicht gedacht und genau das nimmt man von diesen Veranstaltungen mit.

Wie wichtig ist Norbert Hofer der Kontakt zur Basis?
Ich komme ja aus der Basis. Ich war Gemeinderat, Bezirksobmann, Landesparteisekretär, Clubdirektor, Pressesprecher im Regierungsbüro – daher habe ich diesen Kontakt nie verloren.

Sie werden ja bestimmt zu zahlreichen Veranstaltungen eingeladen. Warum ausgerechnet Andorf?
Ich wurde schon vor einiger Zeit eingeladen und ich habe gesagt, egal was passiert oder wie eng der Terminplan ist, ich komme heuer. Dieses Versprechen habe ich eingehalten.

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