"Verbesserungspotenzial sehe ich bei den Spielern"

Milan Fukal kickte fünf Jahre für die Union Esternberg. | Foto: Union Esternberg
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ESTERNBERG (ebd). Im Interview spricht Fukal über den heimischen Fußball, die mangelnde Einstellung der Spieler und weshalb er eine Trainerkarriere ausschließt.

Wie hast du als Fußballprofi den Amateurfußball in Österreich erlebt – von der Qualität und Professionalität her?
Fukal: Es war genau das, was ich mir erwartet habe. Die Qualität ist gut. Einige Spieler hätten sogar das Potenzial für eine höhere Liga gehabt. Sehr viel Luft nach oben sehe ich allerdings bei der Professionalität und Einstellung der Spieler.

Und sonst? Was sollte anders gemacht werden?
Eigentlich nichts. Die Stadien sind schön und die Vereine arbeiten ordentlich.

In den Amateurligen fließt viel Geld. Was sagst du dazu?
Wenn ich als Verein viel Geld in Spieler investiere, brauch ich mich später nicht zu wundern, wenn im Laufe der Zeit die Zufriedenheit auf Kosten der Einstellung und Zielstrebigkeit der Spieler geht. Auf der anderen Seite weiß ich, dass man für Wunschspieler eben etwas zahlen muss. Leider spielt das Geld mittlerweile auch im Amateurfußball eine große Rolle.

Hast du den Schritt, nach Österreich zu wechseln, jemals bereut?
Ganz im Gegenteil, es waren sehr schöne fünf Jahre. Ich würde es sofort nochmal machen.

Mit Saisonende hast du Esternberg verlassen. Ist damit auch deine fußballerische Karriere beendet?
Nein. Ich bin zu meinem Stammverein "Sokol Kokonin", wo für mich alles angefangen hat, zurückgekehrt. So schließt sich der Kreis.

Fünf Jahre Esternberg – was war der schönste beziehungsweise negativste Moment?
Im Grunde war alles positiv – auch die letzte Saison, in der ich mich schwer verletzt habe und einige nicht mehr mit mir gerechnet haben. Ich durfte mich mit zwei super Relegationsspielen von Esternberg verabschieden – quasi noch einmal meine Qualitäten zeigen. Positives und Negatives gehört zum Fußball dazu. Ich habe da alles erlebt. Mein Ziel war immer, meiner Mannschaft zu helfen. Darauf habe ich mich immer konzentriert.

War die Trennung von Esternberg eigentlich dein Wunsch?
Es war zwar nicht mein Wunsch, aber nachdem ich für mich die Situation analysiert hatte, hab ich für mich keinen Platz mehr in der Mannschaft gesehen. Und so kam eben die Entscheidung zustande.

Wirst du mit den Esternbergern in Kontakt bleiben?
Sicher. Ich komme auch gerne nach Esternberg, wenn es die Zeit erlaubt.

Kannst du dir vorstellen, als Trainer zu arbeiten?
Nein, das möchte ich nicht.

Du hast vier Jahre in Hamburg gespielt. Hast du dorthin noch Kontakt und was sagst du zum Abstieg des HSV?
Ich habe noch Kontakte zum HSV und bin auch jedes Jahr in Hamburg zu Besuch. Der Abstieg hat mich und alle anderen HSV-Fans sehr geschmerzt und traurig gemacht.

Was machst du nun berufsmäßig? Bist du noch als Spielerberater tätig?
Ich bin nach wie vor in meinem Restaurant tätig, das mein Vater leitet. Da ist viel zu tun. Als Spielerberater bin ich nicht mehr tätig. Das hab ich mir auch anders vorgestellt. Dafür arbeite ich in einer deutschen Agentur als Experte.

Deine Zukunftspläne?
Ich bin oft im tschechischen Fernsehen, was mir Spaß macht. Ich möchte damit dazu beitragen, dass der tschechische Fußball wieder dorthin kommt, wo er schon einmal gewesen ist. Deshalb schaue ich auch nach einem Job beim Fußballverband. Also langweilig wird mir sicher nicht.

Steckbrief

Geburtsdatum: 16.5.1975
Familienstand: Verheiratet
Hobbies: Familie, Hund, Wandern
Vorbild: Franco Baresi
Lieblingsessen: Schnitzel
Lieblingsgetränk: Apfelsaft mit Wasser
Lieblingsfilm: TopGun
Lieblingsbuch: Alte tschechische Bücher von Karel Klostermann
Lebensmotto: Der Weg ist das Ziel

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