Engelhartszell ist Vorreiter dank "Glasfaser-Fräse"

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ENGELHARTSZELL (ska). Denn der Bürgermeister war Ideengeber für die nun weltweit einzigartige Verlegefräse, die seit Mittwoch in der Gemeinde an der Donau im Einsatz ist. Die Maschine fräst für das Glasfaserkabel einen Spalt in den Straßenasphalt, der nur zehn Zentimeter breit und dafür 60 Zentimeter tief ist. "Damit wird vermieden, dass die Straße aufgebaggert werden muss", erklärt Ortschef Roland Pichler. "Denn je schmäler der Schlitz, desto besser ist es für den Straßenkörper."

Als zweite Gemeinde im Bezirk Schärding nach Dorf an der Pram (hier geht's zum Bericht) wird Engelhartszell mit ultraschnellem Internet ausgestattet. 130.000 Euro nimmt die Energie AG für den Glasfasernetzausbau in die Hand. Aktuell wird mit der ersten Ausbaustufe ein großer Teil des Ortszentrums erschlossen. Noch heuer sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Das Projekt wurde für die Breitbandförderung Access 2020 eingereicht. Die Förderzusage kam am Freitag. Warum der Ausbau schon davor begonnen hat, weiß Projektleiter Milan Hinterleithner aus Engelhartszell: "Wir haben dank des Interesses und des Engagements der Engelhartszeller Bürger mehr als die benötigten Abnehmer gefunden. Und zugute kommt uns auch, dass bereits vor Jahren bei vielen Wegen Leerrohre mitverlegt wurden, die jetzt genutzt werden können", erklärt er.

Bürgermeister Pichler hat sich die Frage gestellt, wie im ländlichen Raum ein Glasfaserkabel kostensparend und Straßenschonend verlegt werden kann. Als Geschäftsführer des Wegeerhaltungsverbandes Innviertel-Hausruck hat er an einer neuen Frästechnik getüftelt. Im Unternehmen "Wirtgen Group" aus Deutschland haben die Projektverantwortlichen schließlich einen Partner gefunden, der die entsprechende Fräsmaschine herstellt. "Sie ersetzt das konventionelle Baggern", erklärt Pichler. Einziges Hindernis für die Maschine sind große Steine im Boden. Tauchen solche auf, muss dennoch gebaggert werden.

Weitere Gemeinden in denen der Glasfaserausbau in den Startlöchern steht sind unter anderem Esternberg und St. Roman. "Wir müssen die Telekommunikation als fünfte Infrastruktur neben Straße, Strom, Wasser und Kanal in Zukunft mitdenken", ist Pichler überzeugt.

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