Die Pfarre gewährt "Asyl"
Pfarrliche Initiative im Bezirk Scheibbs informiert über das "Know-how" bei der Flüchtlingsbegleitung.
BEZIRK. Aufgrund schneller Asylverfahren fallen Kriegsflüchtlinge rasch aus der staatlichen Grundversorgung, sobald sie den sogenannten "Asylstatus" haben.
Danach sind viele von heute auf morgen aufgrund der sprachlichen Barrieren auf sich alleine gestellt – sie haben Probleme bei der Wohnungs- und Arbeitssuche und wenig Geld. Genau an diesem Punkt knüpft die pfarrliche Initiative "Willkommen Mensch" an, die schnell, unbürokratisch und solidarisch sein will.
Gefühl des "Ankommens"
Gemeinsam sorgen die Initiatoren und viele engagierte Bürger für ein Gefühl des "Ankommens" der Kriegsflüchtlinge in den österreichischen Regionen.
Mit der neuen Website wird über die Betreuung von Flüchtlingen informiert. Diese Plattform soll auch anderen Pfarren als Quelle dienen, die bereits Flüchtlinge begleiten oder dies überlegen.
Aufbau eines Netzwerks
"Unsere Mission hilft ein Netzwerk für Information und Hilfe aufzubauen, aber auch aktiv Bewusstseinsbildung zu betreiben. Wenn man sich in die Augen schaut und einander kennenlernt, entsteht sehr schnell eine Verbindung", so Christian Köstler von der Caritas über die Initiative "Willkommen Mensch", welche seit einigen Monaten aufgrund des großen Flüchtlingsstroms besteht.
"Hilfswillige etwa aus dem Bezirk Scheibbs können sich melden, um auf folgende Weise zu unterstützen: Deutsch unterrichten, eine Familie betreuen, Sachspenden abgeben bzw. eine Wohnung oder Wohnraum anbieten", führt Christian Köstler weiter aus.
Website als Hilfestellung
Die Website bietet weiters Erfahrungsberichte sowie Tipps von Personen, die bereits Menschen in Not geholfen haben. Dabei werden auch die wichtigsten Fragen beantwortet und Kontaktadressen vorgestellt. Unter anderem zu Fragen wie "Welche Arten von Unterbringungen gibt es?", "Wo gibt es Rechtsberatung?" oder "Welche Ansprüche haben Flüchtlinge?".
Freiwilliges Engagement
Sowohl Asylwerber als auch anerkannte Asylberechtigte sind auf Unterstützung durch freiwilliges Engagement angewiesen.
Asylwerber werden in den vorhandenen Unterkünften nicht immer optimal betreut und haben wenig Möglichkeiten sich zu integrieren.
Bereits anerkannte Asylberechtigte müssen nach dem Ende der Grundversorgung rasch eine eigene Wohnung finden und ihr Leben mit sehr geringen finanziellen Mitteln selber gestalten. Dabei sind sie aufgrund der sprachlichen Barrieren mit vielen Dingen des Alltags und besonders mit den Behördenwegen überfordert.
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