Ende der Landesschau als 'Startschuss' für Scheibbs
Landesausstellung 2015: Was bleibt der Region und den Gemeinden? Die beiden Bürgermeisterinnen im Gespräch.
SCHEIBBS/ST. ANTON. Die Landesausstellung ist bereits in vollem Gange, viele Gäste haben diese schon besucht, und das Ausstellungsareal in Neubruck samt Töpperschloss und Kapelle erstrahlt in einem nie dagewesenen Glanz.
Doch was hat sich eigentlich in den beiden Standortgemeinden St. Anton an der Jeßnitz und Scheibbs alles getan? Die Bezirksblätter haben die beiden Standort-Bürgermeisterinnen zu diesem Thema befragt.
Die Kritiker sind verstummt
"Natürlich gab es am Anfang viele Kritiker, die Leute wussten ja nicht, was da auf sie zukommen wird. Viele St. Antoner wollten wissen, was für sie und die Gemeinde bleiben wird. Die Renovierung des Töpperschlosses war unbedingt notwendig, weshalb wir sehr froh sind, die Landesschau bekommen zu haben. Auch der Wirtschaftsstandort in Neubruck wird Arbeitsplätze für die St. Antoner Bevölkerung bedeuten. Des Weiteren wurde das Almhaus am Hochbärnbeck renoviert, ein neuer Gehsteig von St. Anton nach Neubruck gebaut und viele Hausfassaden und Straßen wurden saniert. Die Kritiker in St. Anton sind weitgehend verstummt", so St. Antons Bürgermeisterin Waltraud Stöckl.
Die Landesschau als Startschuss
"Die Scheibbser Bürger sind mittlerweile sehr froh darüber, dass wir die Landesschau austragen dürfen. In der Bezirkshauptstadt wurden Straßen erneuert, Gebäude saniert, die Urlingerwarte am Blassenstein erhielt eine Beleuchtung, das Töppermausoleum wurde renoviert, Bänke und Mülleimer sind erneuert worden, die öffentliche WC-Anlage wurde saniert und der Erlaufhafen und die Stadtmole wurden gebaut. Doch wir werden uns nach der Ausstellung sicher nicht zurücklehnen und zufrieden sein, denn das Ende der Landesschau ist für uns der Startschuss für die Zukunft der Region", betont die Scheibbser Ortschefin Christine Dünwald.
"Wir mussten diese Chance nutzen"
Der Frankenfelser Bürgermeister Franz Größbacher im Gespräch.
In den letzten Jahren hat sich einiges in der knapp 2.000-Seelen-Gemeinde Frankenfels getan. Mit der Neuübernahme der Mariazellerbahn durch die NÖVOG, der Revitalisierung der Strecke und dem Bau des Betriebszentrums in Laubenbachmühle wurde die Region neu belebt. In diesem Jahr ist es die Landesausstellung, die den sonst so ruhigen Ort aktivieren soll.
Oft rücken Investitionen, die im Rahmen von Landesausstellungen getätigt werden, ins Feld der Kritik.
Größbacher entgegnet dem: "Natürlich sind alle Investitionen, die im Rahmen der niederösterreichischen Landesausstellung getätigt wurden, nachhaltig." So wurden Straßen neu asphaltiert, Gehsteige revitalisiert, Investitionen in der Nixhöhle geltend gemacht und ein moderner Hochwasserschutz installiert.
"Die Investitionen werden sich in Zukunft bezahlt machen. Wenn alles 'ruhig' bleiben würde, könnte es passieren, dass die Region ausstirbt. Als wir gefragt wurden, ob wir die Landessausstellung ausführen möchten, mussten wir die Chance beim Schopf packen", so Bürgermeister Franz Größbacher weiter.
Drei Fragen an
Johannes Heuras, Bürgermeister St. Peter in der Au
Profitierte Ihre Gemeinde von der Ausstellung im Jahr 2007?
"Viele Projekte und Maßnahmen wurden im Zuge der Landesausstellung 2007 erst ermöglicht."
Denken Sie, dass die Schau eine Chance für Scheibbs sein kann?
"Mit Sicherheit hat der Bezirk Scheibbs hier eine einzigartige Möglichkeit, sich zu positionieren. Am allerwichtigsten dabei ist vor allem, dass alle in einer Gemeinde an einem Strang ziehen."
War es acht Jahre danach betrachtet eine gute Entscheidung?
"Auf alle Fälle! Neben der Bekanntheit der Gemeinde wurde vor allem die Infrastruktur gestärkt."
Jetzt sind Sie am Wort: Sonntag, 21. Juni 2015
Diskutieren Sie bei unserer Abschlussveranstaltung mit Experten. Darunter sind unter anderem Bürgermeister Franz Größbacher (Frankenfels), Reinhard Sieber (ÖBB) und Bürgermeisterin Waltraud Stöckl (St. Anton).
21 Juni, ab 11 Uhr, Almgasthaus Hochbärneck, St. Anton.
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