Auch Petition rettet Liftanlagen nicht
Ötscherlifte werden abgebaut - Tourismus in Lackenhof soll neu gedacht werden
Auch eine bislang sehr erfolgreiche Petition der Marktgemeinde Gaming konnte die Liftanlagen am Ötscher nicht mehr retten. Nun soll der Blick in die Zukunft gehen - das Land unterstützt dabei mit mindestens 3 Millionen Euro.
Wie seit letzter Woche bekannt ist, werden die Ötscherlifte dieses Jahr nicht mehr in Betrieb gehen. Nun wurden von Tourismuslandesrat Jochen Danninger und Bürgermeisterin Renate Rakwetz etwas genauere Details zu den Geschehnissen und der weiteren Vorgehensweise bekannt gegeben.
Eigentlich hätte es laut Tourismus-Landesrat Jochen Danninger gemeinsame Planungen mit der Schröcksnadel-Gruppe für die nächsten Jahre gegeben. Die Entscheidung sei laut ihm von der Schröcksnadel-Gruppe aber nun letzte Woche dennoch so getroffen worden und als solche auch zu akzeptieren. Eine Übernahme durch das Land sei aufgrund der hohen Verluste der vergangenen Jahre nicht möglich. Auch die bereits sehr erfolgreiche Petition der Marktgemeinde Gaming um die Lifte doch noch zu retten, werde daran nichts mehr ändern. Laut Bürgermeisterin Renate Rakwetz werde man die Petition dennoch nicht aufgeben, da es ja auch darum gehe, weitere Unterstützung für Lackenhof zu erhalten.
Die Ötscherlifte werden bereits in der kommenden Wintersaison keinen Betrieb mehr durchführen. Die Anlagen werden – sobald die Witterung dies zulässt – im Frühjahr 2022 zurückgebaut.
"Lackenhof gibt es auch weiterhin!"
Um Perspektiven für die touristische Zukunft Lackenhofs zu entwickeln, sondierte Tourismuslandesrat Jochen Danninger bereits mit Vertretern der Region mögliche Zukunftskonzepte. In der nachfolgenden Pressekonferenz wurde bekannt gegeben, dass das Kinderskiland heuer und auch in den nächsten Saisonen weiterhin betrieben wird und höchstwahrscheinlich auch Tourenskigehen weiterhin möglich sein wird. Außerdem werden „auch Langlaufen und Wandern natürlich weiterhin möglich sein“.
In einem ersten Schritt verspricht Danninger ein Budget von 2 Millionen Euro in der Regionalförderung zu reservieren. In welche Zukunftskonzepte dieses Geld investiert wird, sollen Gemeinde und Land in den nächsten Monaten gemeinsam beschließen. „Wichtig wird es sein, eine ganzjährige touristische Entwicklung im Einklang mit der Natur hervorzubringen“, so Jochen Danninger. Mit einer weiteren Million sollen Betriebe individuell unterstützt – das heißt Härtefälle abgefedert und Investitionen in Gästezimmer gefördert – werden.
„Wir werden voranschreiten und Lösungen für die Zukunft finden. Lackenhof wird es definitiv weiterhin als Tourismusregion geben“, zeigt sich Bürgermeisterin Renate Rakwetz zwar nicht zufrieden mit der Situation, aber optimistisch.
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