Wilder Wassermann gab der Stadt Scheibbs ihren Namen
Sagen aus dem Bezirk Scheibbs: Wie die Stadt Scheibbs zu ihrem Namen kam.
SCHEIBBS. Vor langer Zeit soll die Stadt Scheibbs den Namen "Unterdenbergen" getragen haben - welch vortreffliche Bezeichnung für den, von Berg- und Hügelland umsäumten Ort. Die Bewohner feierten im Burgerhofwald ein fröhliches Volksfest, bei dem Spiele und Belustigungen geboten werden, und wo man ausgiebig schmauste, trank, tanzte und musizierte.
Ein uralter Wassermann, der seit undenklichen Zeiten einsam unter den felsigen Ufern der Erlauf hauste, hörte am Festtag das Lachen und Lärmen bis in sein Versteck hinein, weshalb er aus dem Wasser stieg, sich mit einer blauen Schärpe umgürtete und das Geschenk, das er von einer Donaunixe erhalten hatte - eine blanke Silberscheibe - mit auf den Weg nahm, um an den Spielen der Menschensöhne teilzuhaben.
Der wilde Wassermann warf die Silberscheibe mit Schwung über den Waldboden und rief: "Scheibt's!" Sein Besuch sollte unvergessen bleiben, denn "Unterdenbergen" wird seitdem "Scheibbs" genannt.
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