Arbeitsmarktservice Scheibbs: Saisonarbeitslosigkeit hält Einzug!
Erwartungsgemäß ist die saisonale Arbeitslosigkeit im Bezirk Scheibbs im Dezember wieder kräftig angestiegen. Insgesamt waren Ende Dezember 1.173 Personen (359 Frauen, 814 Männer) beim Arbeitsmarktservice (AMS) Scheibbs vorgemerkt. Damit ist die Anzahl der arbeitslosen Personen seit dem letzten Monat um 452 (oder 63 Prozent) angestiegen. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres sind in Summe um 121 Jobsuchende (oder minus 9,4 Prozent) weniger vorgemerkt. Die Arbeitslosenstatistik des AMS zeigt bei den Frauen einen Rückgang von 7,9 Prozent (oder minus 31 Frauen) und bei den Männern einen Rückgang um 10 Prozent (minus 90 Männer).
Darüber hinaus nutzen derzeit 168 Personen diverse AMS-Schulungsangebote zur Erweiterung ihrer fachlichen bzw. sozialen Kompetenzen und steigern so ihre Jobchancen. „Die relativ milde Witterung und die Auftragssituation ermöglichte es vielen Baubetrieben und bauabhängigen Wirtschaftszweigen, einen Teil der Stammkräfte bis vor Weihnachten zu beschäftigen. Teilweise wird in der zeit zwischen Weihnachten und Dreikönigstag Urlaub abgebaut. Einige Arbeitskräfte werden daher erst im Jänner saisonarbeitslos. Ein völliges Durcharbeiten über die Wintermonate wird aufgrund der derzeitigen Witterung kaum möglich sein“, berichtet der Scheibbser AMS-Leiter Sepp Musil.
700 haben Einstellzusage
Im Dezember sind im Bezirk Scheibbs 653 Personen in die Arbeitslosigkeit zugegangen. Demgegenüber stehen 232 Menschen, die aus dem AMS-Vormerkregister wiederum ausgeschieden sind. Davon konnten 112 Kundinnen und Kunden mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen. 11 Personen sind in eine Schulung eingetreten und beim Rest (109) wurde die Vormerkung zur Jobsuche aus anderen Gründen (z.B. Krankheit, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt etc..) beendet.
Den größten Zustrom ins Arbeitslosenregister – mehr als die Hälfte (ca. 62 Prozent) – gab es aus der Bauwirtschaft bzw. dem Baunebengewerbe und aus der Land- und Forstwirtschaft. 700 Betroffene erhielten vom Dienstgeber Einstellzusagen bzw. Einstellversprechen. Die Arbeitslosenepisode wird demnach in den meisten Fällen von kurzer Dauer sein. „Jenen Kundinnen und Kunden, deren Wiedereinstellung nicht so sicher ist oder die keinen Job in naher Zukunft in Aussicht haben, gilt es rasch passende Jobangebote zu machen. Eine rasche Arbeitsaufnahme hält jedenfalls die mit der Arbeitslosigkeit einhergehende finanzielle Einbuße der Betroffenen in Grenzen“, erklärt Musil die AMS-Strategie.
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