Klimaziele bis 2030
Die Göstlinger sind Vorreiter beim Klimaschutz
Die Marktgemeinde Göstling an der Ybbs setzt sich bis zum Jahr 2030 ambitionierte Klimaziele.
GÖSTLING. Die 573 NÖ Gemeinden zählen hier zu Lande als Vorreiter im Klimaschutz. Um die Erfolge künftig messbarer und damit auch sichtbarer zu machen, wurden nun seitens des Landes Niederösterreich konkrete Klimaziele definiert.
Auch die Gemeinde Göstling ist aktiv dabei die sechs konkreten Klimaziele umzusetzen und stellt damit die Weichen für eine saubere, erneuerbare und nachhaltige Zukunft.
Gemeinden als wichtige Partner
"Die Gemeinden in Niederösterreich zählen zu den wichtigsten Partnern bei der Umsetzung unserer Klimaziele. Dabei ist es wichtig, dass wir nicht nur über die Umsetzung reden, sondern auch ins Tun kommen. Die Projekte und Maßnahmen, die in den Gemeinden bereits heute umgesetzt werden, tragen maßgeblich zur Erreichung der Klimaziele bei", betont Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Göstling setzt auf nachhaltige Investitionen
Auch die Marktgemeinde Göstling legt zukünftig ein Hauptaugenmerk auf nachhaltige Investitionen.
So wird zurzeit ein neuer viergruppiger Kindergarten in energieeffizienter Bauweise errichtet, dieser wird wärmetechnisch an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossen.
Ebenso wird die Heizung für das Musikheim von Öl auf die biogene Fernwärme umgestellt und auch die Wohnhausanlage Friedenbau mit Fernwärme versorgt. Auf dem bestehenden Heizwerk wurde im Vorjahr eine 27 kWp Photovoltaikanlage installiert, derzeit ist eine weitere große PV-Anlage auf dem Dach der Kläranlage in Planung, angedacht ist außerdem die Neuerrichtung von E-Tankstellen im Ortsgebiet.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist für Bürgermeister Friedrich Fahrnberger die Sicherung der Wasserversorgung mit der Erneuerung von zwei Hochbehältern, was in Zeiten des Klimawandels für viele Gemeinden eine große Herausforderung darstellt.
Mit diesen und weiteren Maßnahmen möchten Bürgermeister Fahrnberger und Umweltgemeinderat Klapf die Gemeinde klimafit machen: "Der Klimawandel macht vor unserer Gemeinde nicht halt und deshalb werden wir mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen unseren Beitrag zum Klimaschutz beitragen und die Klimaziele bis 2030 umsetzen."
Sechs konkrete Klimaziele bis 2030
Die Ziele in den Gemeinden sind mit den Landeszielen abgestimmt und sollen eine Orientierung geben, wo in den nächsten Jahren Schwerpunkte zu setzen sind. Die Umsetzung wird dabei auch als Chance für die Region gesehen: "Die Investitionen in den Klimaschutz schaffen lokale Arbeitsplätze, halten die Wertschöpfung in der Region und sind gut für unsere Umwelt", so Landtagsabgeordneter Anton Erber.
Die Klimaziele im Detail
- Photovoltaik: 2 kWp je Kopf (2.000 Watt/EW) für Gemeinden < 10.000 EW = PV-Anlage kleiner als 20 m2 pro Person, 1 kWp je Kopf (1.000 Watt/EW) für Gemeinden > 10.000 EW = PV-Anlage kleiner als 10 m2 pro Person
- e-Mobilität: 50% Anteil an klimafreundlichen Fahrzeugen bei den Neuzulassungen bis 2030
- Raus aus Öl: 70% weniger Ölheizungen am gesamten Gemeindegebiet
- Energieeffizienz - Wärmeverbrauch: Wärmeverbrauch aller öffentlicher Gemeindegebäude max. 50 kWh pro m2 und Jahr
- Energieeffizienz - Straßenbeleuchtung: 100% der Straßenbeleuchtung ist auf LED umgestellt
- Klimaanpassung: 10% der öffentlichen Flächen sind Biodiversitätsflächen
Unterstützung: Vom Plan zur Umsetzung
Bei der Planung der ambitionierten Klimaziele unterstützt die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu): "Für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen gibt es eine Vielzahl von attraktiven Förderungen, welche die Finanzierung erleichtern. Auch bei der konkreten Planung von zukünftigen Projekten stehen wir mit Rat und Tat zur Seite", versichert Herbert Greisberger, Geschäftsführer der eNu.
Weitere Infos auf enu.at und auf goestling.at
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