Klimawandel
Dürre und Hitze setzen unseren Landwirten zu
Der Niederösterreichische Bauernbund warnt in Randegg vor den Folgen des Klimawandels für unsere Landwirte.
RANDEGG. Bei der Bezirkskonferenz des Bauernbundes in Randegg gab Obmann Franz Aigner dabei einen Überblick über die Aktivitäten im vergangenen Jahr und die Unterschriftenaktion "Gut zu wissen, wo's herkommt" für eine Herkunftskennzeichnung in öffentlichen Einrichtungen.
Pernkopf wird neuer Obmann
Als Gastreferenten fungierten der Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig, der zum Thema "Aktuelle agrarpolitische Themenstellungen – auf nationaler und EU-Ebene" referierte, sowie sein Stellvertreter Paul Nemecek, der über die anstehenden personellen Weichenstellungen informierte. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf aus Weinzierl soll im Frühjahr des kommenden Jahres neuer Bauernbund-Obmann werden.
Dürrehilfe für die Scheibbser
Das bestimmende Diskussionsthema war dabei die Dürresituation des heurigen Jahres mit all ihren Folgen.
"Die heißesten 15 Jahre in der Geschichte der Wetteraufzeichnung waren in den letzten 16 Jahren", berichtet Kammerobmann Anton Krenn zur besorgniserregenden Entwicklung.
Die Regierung beschloss dazu eine Dürrehilfe für die Land- und Forstwirtschaft. Diese besteht aus einer Versicherungsprämien-Unterstützung, einer Null-Prozent-Kreditaktion und Direktzahlungen.
Borkenkäfer bereiten Probleme
Thematisiert wurden außerdem die Auswirkungen des Klimawandels in Form des Borkenkäfers als Forstschädling, der für die Bauern im Bezirk Scheibbs im heurigen Sommer große zusätzliche Herausforderungen bedeutete.
Faire Handelspraktiken
"Wir arbeiten sieben Tage die Woche hart dafür, dass die Konsumentinnen und Konsumenten dreimal täglich hochqualitative heimische Lebensmittel auf den Tisch bekommen", stellt Bezirksbäuerin Maria Zulehner fest und fordert: "Die Zukunft unserer bäuerlichen Familienbetriebe kann nur durch Sicherstellung eines gerechten Anteils an der Lebensmittel-Wertschöpfungskette und Abstellen der unfairen Handelspraktiken gesichert werden."
Genau daran knüpfte auch Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig in seinen Ausführungen an.
"Wir wollen überall dort, wo Konsumenten nicht selbst die Wahl der Lebensmittelherkunft haben, eindeutige Verhältnisse schaffen: Wenn für Großküchen oder Kantinen in Schulen, Pflegeheimen oder Kindergärten eingekauft wird, soll die Herkunft von Fleisch und Eiern ganz klar ausgeschildert werden", hält Totschnig fest.
Herkunftskennzeichnung in NÖ
Die Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen wird in Niederösterreich bereits vorgelebt, auch der Bund soll nun diesem vorbildhaften Beispiel folgen. Dazu liegt eine Petition des Bauernbunds auf, die man hier unterschreiben kann.
Ein emotionaler Abschluss
Für einen emotionalen Abschluss der Konferenz sorgte Bezirksbauernkammer-Sekretär Johann Hell, der nach 35 Jahren im Dienst in dieser Funktion seinen pensionsbedingten Ausstieg ankündigte. Seine langjährige Tätigkeit und die Erfolge wurden mit einem tosenden Applaus von seinen zahlreichen Funktionärskollegen in Randegg gebührend gewürdigt.
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