Bezirk Scheibbs: So wia an da Schnobl gwochsen is

Die Wieselburgerin Christine Tippelreiter verfasst ihre Gedichtsbücher in Mostviertler Dialekt.
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BEZIRK. "Dhänddandaweh, dfiaßdandawe, daugndandaweh. Undduduastnuoiweusowiasdoiweudauhosd"*. Sie verstehen nur Bahnhof? Dann wird es Zeit Ihr Mostviertlerisch ein wenig aufzubessern. Mundart ist, egal ob bei Jung oder Alt, noch immer cool.

Eine die das weiß, ist die Wieselburgerin Christine Tippelreiter. Sie ist Dialektdichterin und Vize-Präsidentin der Österreichischen Dialektautoren (ÖDA): "Wenn ich Gedichte aus einem meiner Bücher in Schulen vorlese, kommen die Kinder dann zu mir und wollen alles über das Buch wissen." Sie bemerkte einen ungewöhnlichen Trend bei den Kids. "Beim Sprechen gebrauchen sie Trendwörter oder reden teilweise in der Schrift, beim SMSen wird hauptsächlich in der Mundart getextet", schmunzelt die Autorin.

Eine die via Social-Media das Mostviertlerische vor dem "Aussterben" retten will, ist Sonja Raab. Sie betreibt die Facebook-Seite "Mostviertler Dialekt – alte Worte im Alltag sprechen". Die Idee für diese Seite kam der Opponitzerin durch den Direktor des Landespflegeheim Amstetten, der damals die "Rote Liste" der aussterbenden Worte betrieb. "Einmal angefangen auf den Dialekt zu achten, packt man dann immer Stift und Zettel ein, wenn man zu alten Menschen geht. Ich schreibe dann alles auf, frage nach, was sie genau bedeuten und trage sie in meiner Gruppe ein", so Raab.
Auch musikalisch vertrauen zwei Bands aus dem Bezirk auf die alte Sprache. Die Punk-Rocker "Franz Fuexe" und die Rock Band "More Most Music" singen ihre Lieder im Dialekt. "Unsere Musik ist Hardcore und Punk, diese ist gerade und direkt, da ist es naheliegend in Dialekt zu singen", so Luca Mayr von Franz Fuexe. "Man kann gewisse Themen beim Krawattl packen und seine eigene Identität erhalten. Außerdem stärkt es das Gemeinschaftsgefühl", fügt Philipp Schagerl von More Most Music hinzu.

Erklärungen auf Hochdeutsch: So wie einem der Schnabel gewachsen ist (Titelzeile).
*"Die Hände tun dir weh, die Füße tun dir weh, die Augen tun dir weh. Und du machst es noch immer so, wie du es immer gemacht hast".

Die Wieselburgerin Christine Tippelreiter verfasst ihre Gedichtsbücher in Mostviertler Dialekt.
Sonja Raab: "Mein Ziel ist es, unsere regionale Sprache zu erhalten. Ich bin ja eine geborene Mostviertlerin." | Foto: privat

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