Wasserkraft spaltet Purgstall
Das geplante Wasserkraftwerk an der Erlauf mitten in Purgstall ist Gesprächsthema Nummer eins.
PURGSTALL. Die Erlauf fließt in Purgstall, der bevölkerungsreichsten Stadt im Bezirk Scheibbs, noch in ruhigen Bahnen. Das wird sich bald ändern. Ein Wasserkraftwerk wird die alte Wehr beim Heimatmuseum bald ersetzen. Doch dies lässt bei der Bevölkerung, vor allem bei Ernst Hüttinger, die Alarmglocken läuten.
Ortsbildveränderung
"Das wesentliche Problem bei dieser Unternehmung ist das Ortsbild", erklärt Ernst Hüttinger. Laut einem ersten Entwurf soll das Kraftwerksgebäude die Größe des Heimatmuseums in Purgstall erreichen. "Das würde das gesamte Ortsbild Purg-stalls zerstören", so Hüttinger. "Der Gemeinderat und ich versuchen schon intensiv eine Lösung für das Problem der Ortsbild-Frage zu finden", beruhigt Bürgermeister Christoph Trampler.
Auch der natürliche Stromfluss steht bei dem Thema Kraftwerk zur Debatte. "Man hat der Erlauf in den letzten Jahren schon seine großen Steine weggenommen, die einen geregelten Ablauf des Flusses auf natürliche Art regeln", so Hüttinger. Die Erlauf fließt dadurch schneller. "Und ein Kraftwerk kann dazu führen, dass sich die Erlauf vom kleinen 'Bach' zum reißenden Fluss entwickelt", so Hüttingers Argument. "Auch in dieser Thematik werden wir uns bemühen, die Sorgen der Bevölkerung mit einer Lösung zu besänftigen. Ich selbst will, dass Purgstall weiterhin lebenswert bleibt", meint Christoph Trampler.
"Wenn das Wasserkraftwerk dezent bleibt und der Durchfluss geregelt ist, dann kann das Kraftwerk ja gebaut werden. Nur das Ortsbild soll nicht darunter leiden", hofft Ernst Hüttinger, dass so manchem "ein Licht aufgeht". Aktuell werden die Unterlagen zu dem Wasserkraftwerk von der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs untersucht.
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