Lunzer als Zivi in Moldawien

Interview nach der Rückkehr: Redakteur Roland Mayr stattete dem Heimkehrer Severin Pechhacker in Lunz am See einen Besuch ab. | Foto: privat
  • Interview nach der Rückkehr: Redakteur Roland Mayr stattete dem Heimkehrer Severin Pechhacker in Lunz am See einen Besuch ab.
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Sie haben Ihren Zivilersatzdienst für die Organisation Concordia in der Republik Moldau absolviert. Wie kam es dazu?
SEVERIN PECHHACKER: Den Plan, einen Zivilersatzdienst im Ausland zu leisten hatte ich schon länger. Bekannte von mir erzählten mir schließlich von der Organisation Concordia, da sie selbst bei dieser gemeinnützigen Privatstiftung ein Volontariat gemacht hatten. Also habe ich mich dort für das Volontariat in der Republik Moldau beworben.

Was hatten Sie dort zu tun?
Ein Tag im Sozialzentrum Centru Multifunctional in Tudora begann um 8.30 Uhr mit Reparatur- und Gartenarbeiten. Danach wurden die älteren männlichen Bewohner des Zentrums rasiert, bevor die Jause für die Schulkinder hergerichtet wurde. Am Nachmittag wurde Essen für ältere Menschen ausgeliefert, danach wurden die Schüler bei ihren Hausaufgaben unterstützt, bevor ich mit ihnen Fußball spielte oder für eine ähnliche Freizeitgestaltung sorgte. Am Abend standen dann Reinigungsarbeiten auf dem Programm.

Welche sonstigen Eindrücke haben Sie von diesem Land?
Ich wollte unbedingt dorthin, wo meine Hilfe noch dringender benötigt wird als hier in Österreich. Moldau scheint irgendwie von der restlichen Welt vergessen worden zu sein. Die Armut ist dort sehr groß und man lernt die Errungenschaften der Europäischen Union wie Mülltrennung und -entsorgung, den Zustand der Straßen oder das gesamte Sozialsystem zu schätzen. Ich werde mich künftig über Kleinigkeiten, die mich in unserer Region stören, wohl nicht mehr allzu schnell beschweren.

Gab es spezielle Schwierigkeiten während Ihres Aufenthalts?
Am Anfang war die Sprache mit Sicherheit die größte Barriere. Ich besuchte zwar einen zehntägigen Rumänisch-Kurs in Bukarest, aber die Zeit war wohl doch etwas zu kurz, um die Sprache wirklich zu beherrschen, weshalb ich am Anfang noch nicht besonders viel verstanden hatte. Das änderte sich aber recht schnell, da es die einzige Möglichkeit war, mich mit den Menschen dort zu unterhalten.

Ihr Fazit nach der Rückkehr?
Der Aufenthalt hat mich stark geprägt und es war eine schöne Erfahrung helfen zu können. Es gibt aber vor Ort noch sehr viel zu tun.

Interview: Roland Mayr

Zivilersatzdienst im Ausland bei Concordia

Seit 1991 kümmert sich Concordia in Rumänien, seit 2004 in der Repbulik Moldau und seit 2008 in Bulgarien um Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien. Zunehmend brauchen auch Familien und alte, verlassene Menschen diese Hilfe. Für diese Arbeit sind Volontäre unverzichtbar. Das gemeinsame Handeln wird als gegenseitiges Geben und Nehmen verstanden. Die Einsatzgebiete der Volontäre sind sehr unterschiedlich und auf ihre Interessen und Talente abgestimmt. Weitere Infos gibt's hier

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