Geschichten aus dem Urwald
Wildnisgebiet Dürrenstein ist UNESCO-Weltnaturerbe

Österreichs erstes Weltnaturerbe: Minister Andrä Rupprechter und Landes-Vize Stephan Pernkopf im Wildnisgebiet Dürrenstein. | Foto: Büro Pernkopf
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  • Österreichs erstes Weltnaturerbe: Minister Andrä Rupprechter und Landes-Vize Stephan Pernkopf im Wildnisgebiet Dürrenstein.
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BEZIRK SCHEIBBS. Mit der Welterbekonvention hat die UNESCO das Instrument zur Einrichtung von Welterben (Weltkultur- und Weltnaturerbe) ins Leben gerufen.

Motivation dahinter ist die Erhaltung von Denkmälern, Landschaften und Naturräumen, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltweit bedeutend sind und deshalb für die Nachwelt bewahrt werden sollen. Dazu trifft sich das World Heritage Committee einmal im Jahr und entscheidet über die Anerkennung der von den jeweiligen Staaten nominierten Stätten.

Erfolge der Naturschutzarbeit

Im Zuge ihrer Jahrestagung hat das UNESCO-Welterbekomittee in Krakau bekanntgegeben, dass das Wildnisgebiet Dürrenstein zum UNESCO-Weltnaturerbe erhoben wird. Damit werden ca. 50 Prozent des Wildnisgebietes Dürrenstein mit seinem Fichten-Tannen-Buchenurwald und naturnahen alten Buchenwäldern zum Weltnaturerbe erhoben. Die Anerkennung ist eine besondere Auszeichnung, die den hohen Wert dieser Waldflächen ferner bestätigt.

"Wir können zu Recht stolz auf unser einzigartiges Wildnisgebiet sein. Das erste Weltnaturerbe Österreichs in Niederösterreich zu beheimaten ist eine riesige Auszeichnung und bestätigt den Wert und auch die Erfolge unserer Naturschutzarbeit im großen Naturland Niederösterreich", freut sich der für den Naturschutz zuständige Landeshaupfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf aus Weinzierl.

Erstes Wildnisgebiet Österreichs

Die Schutzkategorie "Wildnisgebiet" bezeichnet die höchste Schutzkategorie gemäß IUCN (Weltnaturschutzorganisation). Wegen seiner Ursprünglichkeit und Unberührtheit ist das Gebiet um den Dürrenstein das erste und einzige Wildnisgebiet Österreichs.

Den Grundstein für den Erhalt der Urwälder hatte der einstige Waldbesitzer Albert Rothschild bereits im Jahr 1875 gelegt, der damals verfügt hatte, dass der sogenannte Rothwald nicht mehr forstlich genutzt, sondern sich künftig selbst überlassen werden sollte.

Ursprüngliches Landschaftsbild

Mit dem Wildnisgebiet Dürrenstein, das den größten Urwald des gesamten Alpenbogens einschließt, wurden auch Teile des Nationalparks Kalkalpen und einige andere Buchenwälder zum gemeinsamen Weltnaturerbe "Buchenwälder Europas" erhoben.

Vor langer Zeit prägten Buchenwälder das Landschaftsbild Mitteleuropas nachhaltig, heute sind davon allerdings nur noch einige wenige Reste in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben.

Der unter Federführung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) abgewickelte Zertifizierungsprozess konnte nun, zur Freude Pernkopfs, positiv abgeschlossen werden.
"Ihr leistet großartige Arbeit die Erhaltung ursprünglicher Lebensräume in unserer Region", dankt Pernkopf dem Managementteam des Wildnisgebiets rund um Geschäftsfürher Christoph Leditznig.

Der Habichtskauz ist zurückgekehrt

Im zehnten Jahr des Projekts zur Wiederansiedlung des Habichtskauzes ist es dem engagierten Team mit dem Bundesforste- und Wildnisgebietsmitarbeiter Stefan Schörghuber, dem Wildökologen Christoph Kainz, der seit 2014 am Kleinsäuger-Monitoring im Rothwald beteiligt ist, der Landschaftsarchitekt Matthias Kainz sowie der Wildnisgebietsmitarbeiterin Ingrid Kohl gelungen, vor Kurzem den 100. Nistkasten in der Region rund um das Wildnisgebiet Dürrenstein zu montieren.
Die Nistkästen zeigen bereits nennenswerte Erfolge: Im heuigen Jahr haben 18 Jungkäuze im Wildnisgebiet Dürrenstein das Licht der Welt erblickt.

"Nach der Montage von hundert Nistkästen ist ein Grundstock von Bruthilfen für die Habichtskäuze als Starthilfe für die Wiederansiedlung in Österreich gelegt. Neben dem Aufbau des Nistkasten-Netzwerks darf aber auf die Schaffung und Erhaltung von natürlichen Brutplätzennicht vergessen werden: Mächtige Totholzbäume mit großen Höhlen sind der optimale und natürliche Brutplatz für unsere größte Waldeule", berichtet der Wildökololge Christoph Kainz.

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