Stans
Der „Bacchus“ hat Urlaub

Foto: Foto: Hörhager

STANS. Aus dem Nachtdunkel taucht ein Zug seltsam gewandeter Männer auf und hält Einkehr in den großen Bauern- und Gasthäusern von Stans.

Mehr als zwei Dutzend „Leviten“ mit spitzen Hüten und Bärten aus Baumflechten, ein jüdischer Hoher Priester, ein türkischer „Bacchus“, zwei Ministranten sowie der „Urbal“ bilden diese einzigartige Anklöpflergruppe. Um es vorwegzunehemn: Mit Herbergsuche hat dieser Brauch, der nur alle zehn Jahre durchgeführt wird, nichts zu tun. Coronabedingt  gibt es nun erstmals eine elfjährige Pause. Die Proben- und Auftrittstermine standen schon fest, nun zog das Organisationsteam die Reißleine.  Die Auftritte erfolgen nämlich auch in den Stuben der alten Bauernhäuser. Abstand halten wäre also ein Ding der Unmöglichkeit. Ebenso ein Nasen-Mund-Schutz (bei den Mitwirkenden), da die „Leviten“ mit ihren langen Bärten  singend das bissig-humorvolle „Bettlerlied“ Text vortragen und dabei einen Reigentanz aufführen.  Den Text, der eine unüberhörbare   Kritik an der weltlichen und geistlichen Obrigkeit darstellt, verfasste übrigens der 1798 geborene Staner Heimatdichter Hans Obrist. Anonym, denn sonst hätte er damals Probleme mit den Behörden bekommen. Foto: Hoher Priester, ein Levit, der „Bacchus“ und ein Ministrant der Staner Anklöpflergruppe. Das Foto entstand beim Anklöpfeln im Jahre 2010.

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