AK Tirol warnt vor Tätern im Netz

Betrüger lauern im Internet überall. Seien Sie skeptisch und geben Sie keine persönlichen Daten preis.  | Foto: Archiv
  • Betrüger lauern im Internet überall. Seien Sie skeptisch und geben Sie keine persönlichen Daten preis.
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BEZIRK SCHWAZ (red). Bereits als Kind lernen wir, die Geldtasche nicht herumliegen zu lassen und die Haustür abzuschließen. Auch im Netz gibt es Regeln, die es zu befolgen gilt, um nicht Opfer eines Betrugs zu werden.

Anlässlich des heutigen Aktionstages, des „Safer Internet Day“, informieren AK Tirol und InfoEck des Landes Tirol zum sicheren Umgang mit Internet und sozialen Netzwerken.

Sein Leichtsinn kostete einen Österreicher mehr als 200.000 Euro: Auf einer angeblichen „Investment-Plattform“ wurden dem Mann lukrative Kapitalanlageformen vorgegaukelt. Ohne misstrauisch zu sein, überwies er dreimal einen hohen fünfstelligen Betrag. Am Ende war das Geld weg.

Fälle wie diese kommen immer wieder vor, denn seit Corona nutzen Betrüger vermehrt das Internet für ihre kriminellen Aktivitäten, wie eine aktuelle Statistik beweist. Im Jahr 2020 ist die digitale Kriminalität um mehr als ein Viertel gestiegen. Gefahren lauern überall – und nur wer im Internet sicher vorgeht, kann vermeiden, selbst Opfer einer Abzocke zu werden.

Cyber-Crime

Rund die Hälfte aller Cyber-Delikte sind dem Kaufen und Verkaufen übers Internet zuzuordnen. Schützen kann man sich, indem man Bewertungen der Seite prüft. Keinesfalls sollten Rechnung vor dem Erhalt der Ware beglichen werden. Wird die Bezahlung über einen Geldtransferdienst (z. B. Western Union oder MoneyGram) gefordert oder steht überhaupt nur eine Bezahlform zur Verfügung, sollten die Alarmglocken läuten. Auf privaten Verkaufsplattformen ist es ratsam, vor Kaufabschluss die persönliche Übergabe von Ware und Geld zu vereinbaren.

Achtung, Gewinn!

Besondere Vorsicht gilt auch bei Gewinnmitteilungen, die Tausende regelmäßig per eMail erhalten. Abzocker versprechen Geldgeschenke, für die aber zuerst hohe Geldbeträge auf ausländische Konten überwiesen werden müssen. Das Präsent kommt natürlich nie an. Frühzeitig erkennen lassen sich solche Betrugsversuche, wenn man den Betreff mit dem Zusatz „Scam“ in Suchmaschinen eingibt oder auf www.watchlist-internet.at danach sucht. Dort aufgelistet findet man auch die Telefonfalle von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern, die behaupten, es gäbe Sicherheitsprobleme am PC. Geschickt leiten sie User an, selbst Schad-Software zu installieren.

Love-Scam

Eine andere Betrugsgefahr lauert auf Dating-Plattformen oder Social Media. Beim Liebesschwindel spielen Betrüger ihren Opfern die große Liebe vor. Früher oder später verlangen sie dann Geldzahlungen, wie eine Tirolerin miterlebt hat. Ein angeblicher US-Soldat tauschte Nachrichten mit ihr aus und baute so Vertrauen auf. Doch dann brauchte der Traummann im Nahen Osten Geld für eine lebenswichtige Operation. Er selbst konnte auf sein Konto in den USA nicht zugreifen, daher die Bitte, es ihm doch zu leihen. Die Tirolerin hob ihr ganzes Erspartes – mehr als 50.000 Euro – ab und sandte es an eine angegebene Adresse im Ausland. Das Geld verschwand, der Lover in UN-Uniform war nicht mehr kontaktierbar. Aus diesem Grund sollten weder Geld noch private Dokumente an unbekannte Menschen übermittelt werden und schon gar keine Passwörter.

Davon werden im Internet jede Menge benötigt, unter anderem für eMail-Konten, Onlineshops und den Zugang zu Social-Media-Kanälen. Doch nicht überall sollte das gleiche Passwort verwendet werden und von persönlichen Daten wie dem Geburtsdatum raten Experten ab. Am schwersten zu knacken sind sehr lange Zeichenketten, die keinen Sinn ergeben und Fantasiewörter beinhalten. Ein Passwort kann darüber entscheiden, ob man den Internetfallen gekonnt ausweicht oder tausende Euro über Nacht verliert und sich in die Riege der Cybercrime-Opfer einreiht.

Die Konsumentenschutz-Profis der AK Tirol beraten und helfen kostenlos unter Tel. 0800/22 55 22 – 1818.

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