Am Rande der Verzweiflung

Suchen verzweifelt ein Heim für ihre Familie: Isabella (23), Volkan (22) mit ihrer zwei Monate alten Tochter.
  • Suchen verzweifelt ein Heim für ihre Familie: Isabella (23), Volkan (22) mit ihrer zwei Monate alten Tochter.
  • hochgeladen von Barbara Schießling

SCHWAZ (red). Unterstützung von den Eltern können Volkan Cimenli und Isabella Haider mit ihrer zwei Monate alten Tochter nicht erwarten. Schlimmer noch: Der Vater des 22-Jährigen droht täglich mit dem Verkauf der Wohnung, in der sie momentan noch leben. "Wir waren im Rathaus im Referat für Wohnungen und haben um Hilfe gebeten. Dort wurde uns nur gesagt, dass es mehreren Personen schlecht gehe und wir zu wenig Punkte haben, denn erst ab 100 Punkten hätte man einen Anspruch", erzählt, obwohl verzweifelt, Volkan Cimenli freundlich. Laut seinem Wissensstand haben sie derzeit 55 Punkte. Gemeindewohnungen werden von der Stadt nach einem Punktesystem vergeben. Je mehr Punkte, umso eher bekommt man eine günstige Mietwohnung.

"Es kann sein, dass eine Person fünf Jahre auf der Liste ist, aber jemand, der erst seit einem Jahr darauf steht, früher eine Wohnung bekommt", informiert Wohnungsreferent GR Philipp Binder auf Nachfrage der BEZIRKSBLÄTTER. Seit 2007 ist Volkan Cimenli auf der Liste für eine Gemeindewohnung. "Die Wohnungsvergabe erfolgt gemäß den dafür beschlossenen Richtlinien. Dabei werden in einem Punktesystem sachliche Voraussetzungen, soziale Umstände und die Vormerkdauer bewertet. Die junge Familie liegt mit den Punkten derzeit im Mittelfeld. Derzeit sind bei der Stadt 750 Personen, die eine Wohnung suchen, vorgemerkt, viele davon in einer ähnlich schwierigen Lebenssituation. Wir würden gerne helfen, derzeit haben wir aber leider keine Möglichkeit dazu", so Thomas Hatzl, Leiter des Wohnungsamtes.

"Es ist nicht so, dass wir uns nur auf die Stadt verlassen. Ich bin seit Monaten auf der Suche nach einer Wohnung, durchforste Zeitungen und höre mich um. Langsam bin ich wirklich am Ende", so der junge Familienvater. Sie haben zwar eine Mietwohnung gefunden, diese kostet aber rund 800 Euro. Eine nur schwer finanzierbare Summe für den 22-jährigen Bademeister, der 1.200 Euro verdient. "Er kann mich gerne anrufen, dann setzen wir uns im Wohnbauamt zusammen und gehen ihren Fall gemeinsam durch, um zu sehen, ob wir etwas tun können", meinte Binder abschließend.

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