Wolf
Isegrim treibt in der Region sein Unwesen

Isegrim treibt in der Region sein Unwesen. Trotz vorbildlichem Herdenschutz konnte er am Fügenberg zuschlagen.  | Foto: Archiv
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PERTISAU/ZILLERTAL (red). Das Thema Wolf ist ein Aufreger und lässt die Meinungen auseinandergehen. Nun könnte der Abschuss eines Wolfes in der Gemeinde Eben a. A. (Pertisau) ein juristisches Nachspiel haben.

Der VGT (Verein gegen Tierfabriken) hat Anzeige gegen einen Jäger aus Pertisau eingebracht, welcher offenbar auf der Plattform "facebook" damit geprahlt hat einen Wolf erlegt zu haben. Der VGT setzt sich gegen Wolfsabschüsse ein und erklärt in einer Aussendung:

"In Österreich ist die Jägerschaft nicht unter Kontrolle, im Gegensatz zu anderen Ländern, wie Deutschland, wo sich die Wölfe etablieren können. Hierzulande prahlt man sogar öffentlich mit dem Abschuss der Tiere. Auf einen derartigen Prahlhans wurde der VGT aufmerksam gemacht und hat umgehend Anzeige erstattet. Soll er nun den Ermittlungsorganen erklären, was der Hintergrund seiner Prahlerei ist. Faktum ist, dass jedes Jahr in Österreich mehr als 15 Wölfe illegal abgeschossen werden, und dass es endlich Zeit wird, diesem verbrecherischen Treiben einen Riegel vorzuschieben. Wölfe sind ein wesentlicher Bestandteil eines funktionierenden Ökosystems. Sie sind durch EU-Artenschutzvorschriften streng geschützt."

Wolf keine Seltenheit mehr

Wolfssichtungen sind in Österreich keine Seltenheit mehr und in den südlichen Bundesländern ist auch der sogenannte Goldschakal (Raubtier vom Balkan) bereits des öfteren gesichtet worden. Die Wolfssichtung am Achensee ist offiziell bestätigt worden, doch abgesehen von besagtem "Facebook-Posting" gibt es keinerlei Hinweise auf einen Abschuss und auch der VGT hat keinerlei Beweise vorlegen können.
Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion bei Bezirksjägermeister Otto Weindl erklärt selbiger:

"Das Einzige was ich gesehen habe ist ein Bild von einer Wildkamera auf dem sich der Wolf bester Gesundheit erfreut. Ein Facebook-Posting ist noch lange kein Beweis und ich denke dass es niemandem hilft, wenn sich manche hier etwas zusammenreimen. Ich für meinen Teil weiß nichts über einen Wolfsabschuss in Eben bzw. Pertisau"

, erklärt BJM Otto Weindl.

Isegrim geht weite Wege

Wölfe können Tiere auf eine Entfernung von 2,5 Kilometer riechen und andere Wölfe auf eine Distanz von bis zu neun Kilometern hören. Das Tier erreicht Spitzengeschwindigkeiten bis zu 50 km/h und macht täglich Streifzüge von bis zu 45 Kilometer. Im vergangenen Jahr hat man in Tirol zehn unterschiedliche Wölfe gezählt, acht davon waren männlich. 250 gerissene und vermisste Schafe und Ziegen stehen laut dem Land Tirol in Zusammenhang mit sogenannten „großen Beutegreifern“.

Wolf am Fügenberg

Zwei tote Schafe lassen im Zillertal die Wogen hochgehen. Vergangene hat vermutlich ein Wolf zwei junge Zuchtschafe gerissen. Das Beispiel am Fügenberg zeigt, dass trotz vorbildlichem Herdenschutz mit Maschendrahtzaun und Strom ein Übergriff erfolgte. „Der Wolf kann problemlos hohe Zäune überwinden, damit ist der Herdenschutz mit Zaun wohl keine Lösung“, erklärt Nationalratsabgeordneter der ÖVP und Bauernvertreter Hermann Gahr. 

Kürzlich wurde auch vom Land Tirol offizielle bestätigt, dass sich in der Region ein Wolf herumtreibt. Auch im Tiroler Oberland hat das Land nachgewiesen, dass das Raubtier unterwegs ist. 

Die Infoseite des Landes Tirol zum Thema Wolf finden Sie   HIER
Mehr Informationen zum Thema Wolf finden Sie   HIER

Isegrim treibt in der Region sein Unwesen. Trotz vorbildlichem Herdenschutz konnte er am Fügenberg zuschlagen.  | Foto: Archiv
Ein Bild des Grauens am Fügenberg. Der Wolf hat zugeschlagen und hohe Schutzzäune überwunden | Foto: privat
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