Vegetation
Vermehrt auftretende Neophyten im Zillertal

Der japanische Staudenknöterich gehört zu den Neophyten. Die Bekämpfung ist mühsam | Foto: Planungsverband
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  • Der japanische Staudenknöterich gehört zu den Neophyten. Die Bekämpfung ist mühsam
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ZILLERTAL (red). Nach den giftigen Neophyten werfen wir heute einen Blick auf die im Zillertal häufig vorkommenden Neophyten-Arten. Vor allem diese Pflanzen werden im Rahmen der Neophyten-Aktion (2. Juni-Hälfte) gesammelt.

Drüsiges/Indisches Springkraut
Vorkommen:

Massenverbreitung bis 1.200 m, derzeit bis gegen 1.500 m ansteigend an nährstoffreichen, ausreichend wasserversorgten Standorten wie zum Beispiel an Bächen und Flüssen, auf landwirtschaftlichen Brachflächen, Schottergruben, Schlagfluren oder Auen.
Problematik:
Die frostempfindliche einjährige Pflanze vermehrt sich sehr effektiv über Samen (bis zu 2.500 pro Pflanze – Springweite des Samens bis zu 8 m). Auch abgerissene oder lose Pflanzenteile können wieder bewurzeln. Die Besiedelung der entsprechenden Standorte erfolgt sehr rasch, dazu reichen einzelne Pflanzen als Initialen aus. Massenbestände wirken sich negativ auf die Diversität aus. Nach dem Absterben der Pflanzen im Herbst ist die oberflächliche Durchwurzelung stark reduziert, was die Gefahr von Erosionen bzw. Hangrutschungen erhöht. Die ausgeworfenen Samen überleben im Boden bis zu 5 Jahre, daher muss die Entfernung der Pflanzen über mehrere Jahre erfolgen.
 Erkennungsmerkmale:
Gespornte, rosa-violette Blüten mit intensivem süßlichem Duft; Stängel glasig, oft rot, hohl und knotig mit je drei Blättern am Knoten sitzend, gezähnte Blätter
Bekämpfung:
Ausreißen vor der Blüte (ca. Mitte – Ende Juni), im August entfernen des Jungwuchses.

Japan-, Sachalin-, Bastard-Staudenknöterich


Vorkommen: 
In Aulandschaften und Uferbereichen von Fließgewässern, an Straßen- und Bahnböschungen, auf gestörten Flächen ohne Bewuchs, Deponien, am Waldrand und auf abgeholzten Flächen.
Problematik:
Kann Mauerwerk und Uferbefestigungen durch Wurzeln bzw. Dickenwachstum stark beschädigen (bis zu 2 – 3 Meter tiefe Wurzeln, bis zu 10 cm breit). Verdrängt heimische Pflanzen.
 Erkennungsmerkmale: 
Weiße pyramidenförmige Blüten, zick-zack-förmige, stark verzweigte, knotige und rotfleckige Stängel mit Bewurzelung am Stängelgrund, herzförmige Blätter, rund ein bis vier Meter hoch
Bekämpfung:
Triebe mehrmals im Monat entfernen oder mit Teichfolie mindestens 3 Jahre lang abdecken.

Kanadische/Späte Goldrute


Vorkommen:
Massenbestände bis 1.200 m. Fast an allen Standorten zu finden, vor allem an Straßen- und Bahnböschungen sowie landwirtschaftlichen Brachflächen und gestörten Flächen wie Schottergruben, Aulandschafen, am Waldrand und auf abgeholzten Flächen.
Problematik:
Durch sehr effektives Sprossenwachstum bildet die Pflanze dichte Bestände mit bis zu 300 Sprossen pro m². Pro Blütenstand werden bis zu 20.000 flugfähige Samen ausgebildet. Somit breitet sie sich unheimlich schnell aus und verdrängt andere Pflanzenarten.
Erkennungsmerkmale:
Gelbe pyramidenförmige Blüten mit rund 5 mm großen Blütenköpfchen, behaarte und unverzweigte Stängel mit länglich, gezähnten Blättern, rund 60 cm bis 250 cm hoch
Bekämpfung:
Mindestens 2 Mal pro Jahr abmähen.

Mehr zum Thema Neophyten finden Sie   HIER

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