Viel Ärger um Babywindeln (mit Audio)

Illegale Müllentsorgung von Windeln: Im Straßengraben liegt der Unrat, bis die Gemeindemitarbeiter alles verräumen | Foto: ZOOM-Tirol
  • Illegale Müllentsorgung von Windeln: Im Straßengraben liegt der Unrat, bis die Gemeindemitarbeiter alles verräumen
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TERFENS/FRITZENS (dkh). Seit Monaten beschäftigt ein Umweltsünder die Gemeindemitarbeiter von Terfens und Fritzens sowie die Polizeiinspektion Wattens. Der Tatort ist der Verbindungsweg neben der Bahntrasse zwischen den zwei Ortschaften Terfens und Fritzens. Das Tatobjekt: Babywindeln.

Der Artikel zum Nachhören:

Blaue Säcke

Die Polizei hat von einem Kollegen, der bei der Landespolizeidirektion in Innsbruck arbeitet und jeden Tag mit dem Fahrrad dorthin fährt, von der Verschmutzung erfahren. Seit dem findet man immer wieder säckeweise Babywindeln am Straßenrand liegen. Meistens sind sie in markanten blauen Müllsäcken verpackt. Doch manchmal platzen die Säcke auf und die Windeln liegen auf mehrere Meter verstreut am Straßenrand. Auch der Mähtrak hat schon Säcke erwischt, alles zerkleinert und damit für doppelt Ärger gesorgt, mussten doch so die einzelnen Fetzen eingesammelt werden.
Die Mitarbeiter des Fritzener Bauhofes und auch von der Gemeinde Terfens sind ständig damit beschäftigt, diesen Unrat vom Straßengraben zu entfernen. "Es ist ekelhaft und eine Zumutung für die Mitarbeiter des Bauhofes. Das Problem ist, dass überall, wo schon Müll liegt, schnell einmal noch etwas dazu kommt. Deshalb müssen wir da schnell reagieren", erläutert Josef Gahr, Bürgermeister von Fritzens. Er selbst führte im Laufe des letzten dreiviertel Jahres immer wieder Kontrollfahrten durch. "Am Abend liegt noch nichts dort, am Morgen darauf dann schon. Daher vermuten wir, dass es im Morgengrauen auf dem Weg zur Arbeit passiert. Wenn derjenige oder diejenige keine Scheinwerfer sieht, hat er oder sie alle Zeit der Welt, unbeobachtet zu agieren", so Gahr weiter.

Hinweise erbeten

Inspektionskommandant Michael Kohlgruber von der Polizeiinspektion Wattens hofft, dass irgendwer etwas Auffälliges beobachtet hat. Auch er vermutet, dass der Täter oder die Täterin den Sack auf dem Weg in die Arbeit am frühen Morgen aus dem Fenster wirft. "Es handelt sich bei diesem Delikt um eine Übertretung nach dem Abfallwirtschaftsgesetz. Wir haben durchaus Interesse daran herauszufinden, wer das war", so Kontrollinspektor Kohlgruber. Um Hinweise an die PI Wattens unter der Nummer 059133-7128 wird gebeten. Die Informationen werden vertraulich behandelt.

Müll ist Problem

Dem Terfener Bürgermeister Hubert Hußl ist das Problem bekannt. "In diesem Gebiet liegt immer viel Müll, die Menschen werfen den Müll einfach beim Autofenster hinaus", ärgert sich der Dorfchef. Bei der Aktion "Sauber statt Saubär" habe man wieder besonders gesehen, wie verschmutzt der Wald sei. "Es gibt auch immer noch vereinzelt Hundebesitzer, welche die Gassisäcke einfach in den Wald werfen", so Hußl weiter. In der Gemeinde wird der Restmüll über Säcke abgerechnet, die wöchentliche Müllabfuhr funktioniere laut Hußl gut. Für Eltern spendiert der Bürgermeister jedes Jahr eine Rolle Restmüllsäcke, extra für die Entsorgung der Windeln.

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