Viele Frauen im Polizeidienst
Erst in den frühen 90iger Jahren erfolgten die ersten Aufnahmen von Frauen im uniformierten Exekutivdienst. Das Bezirksblatt stellt die Arbeit der Schwazer Inspektorin Isabelle Sengstschmid vor.
SCHWAZ (fjh). Waren es vorerst nur vereinzelt Frauen, die sich um die Aufnahme in den Polizei- oder Gendarmeriedienst beworben haben, beträgt der Frauenanteil in den derzeit laufenden Grundausbildungslehrgängen bereits mehr als 30 %, das heißt, dass unter den 222 Polizeischülern zur Zeit 73 Frauen für den Polizeidienst in Tirol ausgebildet werden.
Insgesamt beschäftigt das Landespolizeikommando für Tirol über 270 weibliche Exekutivbeamtinnen, was einer Frauenquote von 13,5 % entspricht.
Eine der bereits ausgebildeten weiblichen Polizistinnen ist Inspektorin Isabelle Sengstschmid, die nach Absolvierung der Polizeischule Absam Wiesenhof nunmehr bei der Polizeiinspektion Schwaz ihren Dienst versieht. Auf die Frage, warum sie sich für den Beruf einer Polizistin entschieden habe, meinte Insp Sengstschmid: „Für meine Berufswahl waren der Umgang mit Menschen und die Vielseitigkeit des Aufgabenbereiches entscheidend.“ Das habe sie in ihrer jetzigen Tätigkeit sehr gut verwirklichen können, meinte die Polizistin. Auf ihrer Dienststelle gibt es immerhin 31 Polizeibeamte, sieben davon seien Frauen.
Eine ihrer vielfältigen und wichtigen Aufgaben ist unter anderem die Verkehrserziehung in den Volksschulen in allen Gemeinden des Überwachungsrayones der Polizeiinspektion. Ab Herbst 2010 werde sie bei einem Projekt des Landespolizeikommandos Tirol zu den Themen Jugendschutz, Gewalt- und Suchtprävention in den Hauptschulen und in den AHS im gesamten Bezirk mitwirken, meint die sympathische Polizistin. Das Thema Aus- und Fortbildung genieße in der Polizeiarbeit ebenfalls einen hohen Stellenwert. Einzig bei den Bewerbungskriterien gäbe es Unterschiede. So müssen Frauen mindestens 1,63 m groß sein (Männer 1,68 m), die Limits des sportmotorischen Leistungstestes seien an die körperlichen Unterschiede zwischen Frau und Mann angepasst und das Erfordernis des abgeleisteten Präsenzdienstes beim Österr.Bundesheer entfalle für Bewerberinnen bei der Polizei.
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