Pflege
"Wir haben einen Pflegenotstand"

Andrea Haslwanter-Schneider von der Liste Fritz zeigt in Sachen Pflege auf.  | Foto: Haun
  • Andrea Haslwanter-Schneider von der Liste Fritz zeigt in Sachen Pflege auf.
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SCHWAZ (fh). Die Chefin der Liste Fritz, Andrea Haslwandter-Schneider, ist sauer und das hat einen Grund.

Ab 1. Jänner tritt das Entlohungssystem neu für die Gemeindebediensteten in Altenwohn- und Pflegeheimen sowie Sozial- und Gesundheitsprengeln in Kraft und diese Gesetzesänderung hat es in sich. Das Ziel der Geseztesnovelle war es den Grundsatz "gleiches Geld für gleiche Arbeit" umzusetzen doch für PflegeassistenInnen, und HeimhelferInnen stellt sich das neue  Gesetz als Schuss in den Ofen heraus, denn sie werden weniger verdienen und sind somit die Verlierer. Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste Fritz ist selbst diplomierte Krankenschwester und war Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege. An dem neuen Entlohnungsschema für die Pflegekräfte lässt sie kein gutes Haar und fordert eine sofortige Änderung: "All jene die die Hauptlast in der Pflege tragen werden mit diesem Gesetz bestraft und erhalten null Anerkennung. Man kann doch nicht ein Gesetz beschließen bei dem die so wichtige Gruppe der PflegerInnen plötzlich vor den Kopf gestoßen wird. Die ursprüngliche Intention des Gesetzes war richtig aber es ist ein Fehler unterlaufen und der muss schnellstens korrigiert werden", so erklärt die Klubobfrau der Liste Fritz.

Pflegenotstand

"Ja wir haben einen Pflegenotstand und ich spreche das ganz offen an. Mit derartigen Maßnahmen wie dieser sinnlosen Gesetzesänderung gibt es null Anreiz für Menschen den Pflegeberuf zu ergreifen und die Situation wird noch schlimmer wie sie ohnehin schon ist", so Haselwanter-Schneider. Laut einer aktuellen Umfrage der ARGE Heime fehlen in den Tiroler Altenwohn- und Pflegeheimen weit mehr als 300 Pflegekräfte und es stehen 140 Heimplätzen leer. 
Die Liste Fritz hat in der letzten Sitzung des Landtages einen Dringlichkeitsantrag bezüglich des neuen Entlohnungsschemas eingebracht. "Ich wollte darüber im Landtag reden denn das kann keinesfalls so bleiben doch die Schwarz/Grüne Landesregierung hat eine Debatte verhindert und das ärgert mich maßlos. Landeshauptmann Platter steht hier in der Pflicht denn es ist Feuer am Dach", so Haselwanter-Schneider.
Von Seiten der Liste Fritz hat man eine Online-Petition unter dem Titel "Tiroler Pflege steht auf" gestartet. Die Petition hat innerhalb von 24 Stunden 3.000 Unterstützer gefunden.

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