Zillertalbahn soll mit Wasserstoff fahren

ZILLERTAL (fh). Das vielzitierte Verkehrsproblem im Zillertal ist eines das uns noch lange begleiten wird und das Stauaufkommen wird sich so schnell nicht bessern. Von Seiten der Politik und vor allem auch der Zillertaler Verkehrsbetriebe macht man sich jedoch schon seit geraumer Zeit darüber Gedanken wie man dem Verkehrsproblem Herr werden könnte. Gebetsmühlenartig beschwört man die Möglichkeit den öffentlichen Transport auszubauen bzw. die Zillertalbahn zu einem konkurrenzfähigen Verkehrsmittel auszubauen. Die Umstellung der Bahn auf elektrische Traktion scheint beschlossene Sache denn das Ja der Landesregierung für ein Investitionsvolumen von rund 150 Mio. Euro gibt es schon. Man will die Bahn auf Vordermann bringen und das sogenannte Konzept 2020+ ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Das neue Zauberwort in diesem Zusammenhang heißt Wasserstoff. Die europäische Union hat ein Förderprogramm für die Wasserstofftechnologie von 3 Miliarden Euro geschnürt und da will man auch bei der Zillertalbahn ein Stück vom Kuchen haben. Die Pläne sind schon recht konkret bzw. ausgereift und sollten demnächst der Öffentlichkeit präsentiert werden. Unter dem Titel "H2 Zillertal" hat der neue technische Vorstand der Zillertalbahn, Helumt Schreiner, ein Konzept erstellt, welches auf einem 4-teiligen Triebwagenzug basiert (Konzept liegt der BEZIRKSBLÄTTER-Redkation vor). Auch LHstv. Josef Geisler sowie Aufsichtsratsvorsitzender Franz Hörl zeigen sich von der neuen Möglichkeit durch den Wasserstoffantrieb begeistert. "Wenn wir neue Wege gehen wollen müssen wir jetzt damit anfangen und die Wasserstofftechnologie bietet für uns im Zillertal die günstigsten Voraussetzungen", erklärt Josef Geisler.

Wasserstoff vom Verbund

Der benötigte Wasserstoff für den Bahnbetrieb soll, laut Konzept von Dipl.-Ing. Schreiner in Mayrhofen vom Verbund produziert werden (der geplante Zug soll 600 kg pro Tag verbrauchen). Derzeit verbraucht die Zillertalbahn, laut eigenen Angaben, 800.000 Liter Diesel pro Jahr. Die Zillertalbahn wäre somit dein einzige Schmalspurbahn weltweit, die mit Wasserstoff betrieben wird. Bis zu einer möglichen Inbetriebnahme ist es allerdings noch ein weiter Weg und auch die Finanzierung des Projektes steht noch nicht. Die neue Wasserstoffbahn inklusive der notwendigen Infrastruktur soll rund 80 Mio. Euro kosten.

Anbindung an Skigebiete?

Um der Verkehrsbelastung im Tal entgegenzuwirken müsste man die Anbindung der Bahn an die Skiegebiete vorantreiben. Pläne dazu gibt es in der Gemeinde Zell sowie auch in Schwendau (Horbergbahn) doch hier haben natürlich die Grundeigentümer das letzte Wort und bis dato gibt es noch keine konkreten Projekte. Für die Region Fügen (Spieljoch) erscheint eine Anbindung an die Zillertalbahn unrealistisch.

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