Universität Innsbruck
Zillertaler Granat ist Gegenstand der Forschung

Große Freude: Das Projekt wird von der ÖWA und vom Vizerektorat für Forschung finanziert.  | Foto: Haun
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  • Große Freude: Das Projekt wird von der ÖWA und vom Vizerektorat für Forschung finanziert.
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GINZLING. Der Abbau des Zillertaler Granats und der Handel mit dem Halbedelstein ist bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts dokumentiert und wird von Wissenschaftler*innen des Forschungszentrums HiMAT in enger Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesarchiv und dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen untersucht. Das Projekt wird nun vom Heritage Science Austria-Förderprogramm der ÖAW finanziert.

Uralte Tradition

Die Gewinnung des roten „Almandins“ (= Granat-Varietät) in den Zillertaler Alpen sicherte das tägliche Brot der sogenannten „Granatklauber“, unter denen sich auch findige Geschäftsleute befanden. Andrä Kreidl und Josef Hofer zählten im 18. und 19. Jahrhundert zu den Granatpionieren im Zillertal. Mit Hammer und Meißel und später mit Schwarzpulver und Dynamit wurde der granatführende Glimmerschiefer aus dem Fels geschlagen oder gesprengt, oftmals in steilem, nur sehr schwer zugänglichem Gelände weit oberhalb der Baumgrenze. Noch heute zeugen die Fundamente von Granathütten an den mit eiszeitlichem Blockschutt übersäten Hängen sowie Mauerreste von Granatmühlen an Bachläufen vom regen Bergbaugeschehen im hinteren Zillertal.

Walter Ungerank war die treibende Kraft hinter dem Projekt. Er ist Mineralienexperte im Zillertal.  | Foto: Haun
  • Walter Ungerank war die treibende Kraft hinter dem Projekt. Er ist Mineralienexperte im Zillertal.
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Finanzielle Mittel für Forschung

Nachfahren des erfolgreichen Granatpioniers Josef Hofer leben noch heute im Zillertal. So hat sich die Familie Josef Brindlinger aus Zell am Ziller vorgenommen, die Familiengeschichte in Bezug auf das Granatgewerbe nicht nur aus privatem Interesse, sondern vor allem auch im Interesse der Region aufarbeiten zu lassen. Hierfür hat die Familie großzügige finanzielle Mittel für die Forschung zur Verfügung gestellt.Insgesamt wird das Projekt mit 475.000,- Euro der ÖAW finanziert, wobei der Großteil für Personalkosten aufgewendet wird.

Bianca Zerobin, Institut für Archäologien, Universität Innsbruck
Roland Köchl, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck
Simon Wagner, Institut für Mineralogie und Petrographie, Universität Innsbruck | Foto: Haun
  • Bianca Zerobin, Institut für Archäologien, Universität Innsbruck
    Roland Köchl, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck
    Simon Wagner, Institut für Mineralogie und Petrographie, Universität Innsbruck
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Zahlen, Daten Fakten

Die Laufzeit des Projektes ist auf den Zeitraum vom 01.06.2021-31.05.2025 angesetzt. 
Förderung: Förderprogramm der ÖAW Heritage Science Austria Call, Das Projekt wird aus Mitteln des Heritage Science Austria-Förderprogramms der Österreichischen Akademie der Wissenschaften finanziert.
Weitere Fördermittel: Vizerektorat für Forschung der Universität Innsbruck
Projektleiter/innen: Gert Goldenberg (Koordinator), Institut für Archäologien, Universität Innsbruck
Peter Tropper, Institut für Mineralogie und Petrographie, Universität Innsbruck
Gunda Barth-Scalmani, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck
Gertraud Zeindl, Tiroler Landesarchiv, Innsbruck
Katharina Weiskopf, Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen, Ginzling

Projekt-Mitarbeiter/innen (Dissertant/innen):
Bianca Zerobin, Institut für Archäologien, Universität Innsbruck
Roland Köchl, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck
Simon Wagner, Institut für Mineralogie und Petrographie, Universität Innsbruck

Bürgerbeteiligung:
Walter Ungerank (Chronist, Aschau)
Josef Hofer (Familiengeschichte, Zell a. Z.)
Josef Brindlinger Sen. und Jun. (Familiengeschichte, Zell a. Z.)

Einen ausführlichen Bericht zum Thema finden Sie HIER

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