Erfolgsstory begann in Schwaz
Der Öli erobert nach Erfolgen in Südtirol mittlerweile schon Rom
SCHWAZ (dk). Die Stadt Schwaz startete 1999 mit einem Pilotprojekt, das mittlerweile europaweit eine Erfolgsgeschichte schreibt. Mit der Einführung des "Öli", dem gelben Kübel für Altspeiseöl, wurde im Bereich des Recycling eine klare Erleichterung geschaffen. "Früher gaben die Menschen ihr Altspeiseöl in Glasflaschen am Recyclinghof ab. Im Jahr waren es dabei etwa 0,2 Liter pro Einwohner. Mittlerweile hat sich dank der einfachen Handhabung des Öli diese Menge verfünffacht", erklärt Alfred Egger, Geschäftsführer der ATM. Das Erfolgsgeheimnis liegt in der patentierten Qualität des Eimers. In Österreich sind die Tiroler Sammelmeister, die Burgenländer hingegen sind die einzigen ohne Öli.
Europa ist begeistert
Die Notwendigkeit des Altspeiseölrecyclens haben nun auch andere Länder erkannt. Neben Bayern führt der Weg nun über Südtirol bis nach Rom, wo der Öli "Olly" genannt wird. Insgesamt werden in der Startphase 20.000 Eimer an die römischen Haushalte verteilt. Seit der Einführung vor 14 Jahren wurden 3,6 Millionen Ölis in Umlauf gebracht.
Das gereinigte Altspeiseöl wird in Tirol beim Abwasserverband Fritzens zu 100 % recyclet. "90 % werden zu Biodiesel, 10 % zu Biogas. Mit dem Inhalt eines Ölis fährt ein Pkw ca. 50 km", erläutert Egger. Bisher wurden 18 Mio. Liter Biodiesel erzeugt, der hauptsächlich nach Deutschland exportiert wird. Ein weiteres Produkt ist beispielsweise Seife.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.