Lehre mit Matura
Gewerkschaftsjugend Tirol will Verbesserungen
BEZIRK SCHWAZ/TIROL. Die Gewerkschaftsjugend Tirol hat sich eines wichtigen Themas angenommen und fordert Rechtsanspruch für den Besuch der Maturakurse während der Arbeitszeit.
„Wir wollen, dass die Voraussetzungen für die Lehre mit Matura im Berufsausbildungsgesetz
einer neuen und genauen Evaluierung unterzogen werden“, so Tirols Gewerkschaftsjugendvorsitzender Thomas Spiegl. Konkret geht es darum, dass künftig Maturakurse auch während der Arbeitszeit besucht werden können.
Wahlmöglichkeit für Lehrling
„Insbesondere soll dabei geprüft werden, ob beim ‚Integrierten Modell‘ der Lehrausbildung die Zustimmung des ausbildenden Betriebes vernachlässigt werden kann. Stattdessen soll der Lehrling selber ein Wahlrecht bzw. einen eigenen Rechtsanspruch auf den Besuch der Maturakurse während der Arbeitszeit haben, bei dem er sich für eine Variante mit oder ohne Verlängerung der Lehrzeit entscheiden kann“, erklärt Spiegl. Derzeit kann zwischen dem integrierten und dem berufsbegleitenden Modell gewählt werden.
Bessere Karrierechancen
„Die Lehre mit Matura erhöht die Karrierechancen für junge Menschen enorm!“, ist auch Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth überzeugt. „Der Abschluss einer Lehre mit Matura hat nicht nur einen hohen persönlichen Mehrwert, auch für die Wirtschaft und die Betriebe selbst stellen höherqualifizierte MitarbeiterInnen einen unschätzbaren Konkurrenzvorteil dar. Daher ist eine Anpassung des Lehrsystems auch im Interesse der Wirtschaft“, betont er.
Attraktivität steigern
Um die Voraussetzung für eine solche Qualifizierung zu schaffen, schlagt die Gewerkschaftsjugend vor, dass Lehrlinge die Maturakurse während ihrer Arbeitszeit absolvieren dürfen. „Dadurch würden sich auch viele Branchen, die für Lehrlinge beispielsweise aufgrund ihrer Arbeitszeiten momentan eher unattraktiv erscheinen, wieder als Ausbildungsbetriebe interessanter machen“, ist Wohlgemuth überzeugt.
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