„Tux 1280“: Fünf Gründe für Craft Beer aus dem Zillertal

Tux Wit Beer, Tux Mountain Porter, Tux Himbeer Beer, Tux Pale Ale und Tux Alpine Amber Ale
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Das gewohnte Bier in einem der vielen Zillertaler Gasthäuser schmeckt so wie immer: Gut. Aber auch gewöhnlich. Mit „Tux 1280“ kommt etwas Neues und Ungewöhnliches auf den heimischen Markt.

„Und, wie schmeckt es dir?“, fragt Timothy Jones in gebrochenem Deutsch. Bevor ich meinen ersten Schluck nehme, rieche ich Orangen, Zitronen und Kardamon. „Wunderbar“, antworte ich. Seit 2012 lebt er mit seiner Frau Sally sowie den gemeinsamen Kindern Harry und Matilda in Lanersbach. Davor war der Süden von London das Zuhause der Familie. Entdeckt hat der Londoner das Tuxertal beim Skiurlaub mit seinen Kollegen der Royal Air Force. „Fast zwanzig Jahre sind wir hierher gekommen. Und jetzt können unsere Kindern hier aufwachsen“.


„Wir sind die höchstgelegene Craft Beer Brauerei Österreichs“.

Einen großen Braukessel sucht man in seinem Keller vergeblich. In die relativ kleinen Kessel kommen Hopfen aus der Hallertau, bestes Tuxer Quellwasser, Malz sowie andere Zutaten wie Orangenschalen oder Himbeeren. Verfeinert wird alles mit einer ganzen Menge Passion. Mit seinem Kumpel Neil kann er in seiner Hausbrauerei Woche für Woche bis zu 1.000 Liter Bier herstellen. Das sei nicht viel, aber darum gehe es nicht. „Wir brauen unser Bier nicht für jene, die nach Feierabend eine Halbe nach der anderen vernichten wollen. Diese Ressourcen haben die Großbrauerein, aber wir nicht“, erklärt Neil Vousden.


Craft Beer aus dem hintersten Zillertal

„Wenn Neil nach Feierabend kommt und wir im Keller immer wieder mal neue Rezepturen ausprobieren, vergessen wir sehr oft die Zeit“. Da komme Sally auch schon mal zum Nachsehen nach unten. „Aber eigentlich hat meine liebe Frau ja ganz was Anderes im Sinn“, sagt der smarte Engländer augenzwinkernd. „Weil wir zum Probieren auch selbst den einen oder anderen Schluck nehmen müssen, möchte sie natürlich auch ihr Bier haben“.


Seit und auf 1280

Ein Markenname allein war dem zweifachen Familienvater und seinem Braumeister Neil (im Zivilberuf ist er Hausmeister in einem Hotel in Hintertux) zu wenig. Sie wollten auch die Geschichte dazu. Nach Recherchen sowie vielen Gesprächen mit Gattin Sally und Freunden der Zufall über die Namensgebung entschieden. „Mein Haus liegt 1.280 über dem Meer und mein jetziger Heimatort ist im Jahr 1280 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt worden“, erklärt Tim. „Weil wir diese Zahl also gleich zweimal mit Tux und unserem Produkt in Verbindung bringen können, heißt unser selbst gebrautes Bier nun Tux 1280“.

Wit Bier – Mountain Porter – Himbeerbier – Pale Ale – Alpine Amber Ale

Passende Gläser und Flaschen - mit dem von einem Freund aus London entworfenen Sujet – haben die zwei schon geordert. Nun können sie es kaum noch erwarten, ihren Gerstensaft abzufüllen. Insgesamt brauen die zwei Engländer auf wenigen Quadratmetern in Tux nicht weniger als fünf verschiedene Sorten Bier. Darunter ist auch ein dunkles Bier mit recht hoher Stammwürze, das mit seinem süßlichen Geschmack stark an ein Bockbier erinnert. Auf alle Flaschen jeder Sorte sind Empfehlungen für die passenden Speisen aufgedruckt. „Ja und das Alpine Amber Ale haben wir der Bergrettung gewidmet. Ein Zwanzigstel jeder verkauften Flasche bekommt die Ortsstelle Tux“, erklärt Bergretter Timothy Jones.

Ehe das „Tux 1280“ vermutlich ab Dezember dann auch in heimischen Restaurants genossen werden kann, durften es geladene Gäste kürzlich vorab verkosten. Bis das berühmte „Plopp“ vom Öffnen der ersten Flasche zu hören ist, tüfteln Tim und Neil weiter an der Verbreitung ihres Gerstensaftes – und an Ideen dafür mangelt es den beiden Bierbrauern mit englischen Wurzeln keinesfalls.

Ach, noch was: Bei der kürzlichen Präsentation hat sich auch ein Spion einer Tiroler Brauerei eingeschlichen. Diese meldete sich tags darauf. "Da muss Heineken oder ein anderer Konzern dahinterstecken. Dass jemand in seinem privaten Keller ein so gutes Bier brauen kann, gibt es nicht!", meinten sie. :-)

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