Berghofer-Schelte für Stadtpolitiker

SCHWAZ (fh). Vergangene Woche wurde in den BEZIRKSBLÄTTERN Schwaz ein Artikel zur Innenstadtproblematik in Schwaz veröffentlicht. Daraufhin gab es zahlreiche Reaktionen, und unter anderem meldete sich auch Stadtgalerien-Investor Günther Berghofer zu Wort und hatte einiges zum Thema Innenstadt zu erzählen. Berghofer selbst war 20 Jahre lang in der Schwazer Stadtpolitik tätig. Er hat die Misere der Innenstadt kommen sehen und bereits vor 30 Jahren einen Generalplan für die Stadt gefordert. Als sich die Möglichkeit für den Kauf des Tabakwerke-Areals bot, schlug Berghofer zu und heute stehen auf dem Areal die Stadtgalerien. "Mein Herz schlägt für diese Stadt und ich habe damals das Tabakwerke-Areal gekauft im Hinblick darauf, dass Schwaz eine sterbende Stadt ist. Wenn die Stadtgalerien nicht gekommen wären, wäre Schwaz aus meiner Sicht von der Frequenz her tot", erklärt Günther Berghofer.

Klare Worte

"Ich beschäftige mich seit zehn Jahren mit Einkaufszentren, habe unzählige davon besucht, Bücher gelesen und auch Studien machen lassen, und ich weiß, wie das funktioniert. Mit einem Mietzuschuss, wie die Stadt das gemacht hat, bekommt man keinen Mieter. Das mögen vielleicht der Herr Bürgermeister Lintner und der Herr Vizebgm. Wex glauben, aber wenn ein Geschäft nicht seine Miete erwirtschaften kann, dann soll er es bleiben lassen. Es braucht Unternehmer, und das Gegenteil von Unternehmer sind Unterlasser", so Berghofer weiter. Dass Günther Berghofer keiner ist, der sich den Mund verbieten lässt, macht er in seinen Aussagen gegenüber der Stadtführung mehr als deutlich: "Wenn man z.B. glaubt, dass eine Spielhölle für die Innenstadt Frequenz bringt, hat man sich getäuscht. Wir haben von Seiten der Stadtgalerien Eingänge in Richtung der Innenstadt gemacht, damit das zirkulieren kann. Dann haben wir der Stadt Gespräche angeboten, um die Innenstadt zu beleben und ein Konzept zu entwickeln, aber mit uns wollte von Seiten der Stadt niemand reden", so Berghofer weiter. Während des Baus der Stadtgalerien gab es immer wieder Unstimmigkeiten zwischen Bgm. Lintner und Investor Berghofer. Selbiger realisierte dann den Stadtsaal (SZentrum) in den Stadtgalerien und erklärt dazu: "Wir haben das gemacht, weil wir das Gesamte gesehen haben, und jetzt haben wir ein Jahr lang gestritten, dass die Stadt zumindest die Betriebskosten bezahlt", erklärt Berghofer weiter.

Frequenz an den Rand?

Im Gespräch mit Investor Berghofer kam vor allem auch das Thema der Frequenzverlagerung an den Stadtrand zur Sprache. "Es sind die Stadtgalerien, welche heute die Frequenz nach Schwaz bringen, und die Leute gehen nicht in die Innenstadt, weil sie nicht attraktiv ist. Es gehört ein attraktives Geschäft mit 200/300 Quadratmeter her, wie z.B. ein Zara oder dergleichen. Es braucht ein durchdachtes Konzept und das fehlt einfach", so Berghofer. Die Verlagerung der Frequenz an den äußeren Rand der Stadt kreidet Berghofer ebenfalls der Widmungspolitik der Stadtführung an. Mit der Widmung für das Lidl-Geschäft hatte der Investor bekanntermaßen überhaupt keine Freude.

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