Gesundheitszentrum Wiesing ist pleite
Das Gesundheitszentrum Wiesing hat beim KSV 1870 Konkurs angemeldet – Aufklärung soll folgen.
WIESING (fh). Das Bauvorhaben "Gesundheitszentrum Wiesing" auf einem 12.000 m² großen Grundstück unterhalb des MPreis war mit einem Investitionsvolumen von 21 Millionen Euro veranschlagt. Ein dicker Brocken – offensichtlich zu dick, denn vergangene Woche veröffentlichte der Kreditschutzverband 1870 das Konkursverfahren über die IAZ Vertriebs- und Verwaltungs GmbH & Co. KG – so der korrekte Firmenwortlaut.
Nichts geht mehr
Bereits als das Projekt im Jahr 2011 präsentiert wurde, gab es kritische Stimmen, welche nicht daran glaubten, dass die Gesellschafter Alois Aschberger (Bgm. Wiesing) und Anton Ruech dieses Projekt verwirklichen können. Auf 6.500 m² vermietbarer Gesamtfläche sollten bis Herbst 2013 bis zu 30 moderne Ordinations- und Therapieräumlichkeiten entstehen. "Es wird die größte private medizinische Einrichtung im Unterland", erklärte Aschberger damals. Jetzt ist der Konkursantrag eingebracht und es gibt Erklärungsbedarf auch im Hinblick auf die Frage, ob öffentliche Fördergelder geflossen sind. "Das Konkursverfahren wurde erst kürzlich eingebracht und wir müssen jetzt Licht in die Sache bringen", erklärt Klaus Schaller vom KSV 1870 auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER.
Geldprobleme?
Gegenstand der derzeitigen Untersuchung im Zuge des Konkursverfahrens ist unter anderem der Baurechtsvertrag zwischen Grundbesitzer und Bauwerber (IAZ). Laut Informationen des KSV wurde dieser Vertrag kurz vor der Einbringung des Insolvenzverfahrens aufgelöst und der Masseverwalter prüft nun die Rechtmäßigkeit dieser Auflösung. Weiters soll man sich mit dem Architekten des Projekts überworfen haben, der aufgrund der Größe des Projekts höhere Honorarforderungen gestellt hätte. Der KSV 1870 wird Aufklärungsarbeit rund um das Projekt IAZ Gesundheitszentrum Wiesing leisten.
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