Auf den Spuren des Bass

"Ein volles Haus und lauter glückliche Menschen" wünscht sich Christof Dienz. | Foto: Jochum
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  • "Ein volles Haus und lauter glückliche Menschen" wünscht sich Christof Dienz.
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WATTENS (dk). Christof Dienz ist seit Anbeginn der Festivalkurator des modernen Musik-Festivals in den Swarovski Kristallwelten in Wattens. Im exklusiven Interview mit den BEZIRKSBLÄTTERN beschreibt er den Werdegang des Festivals, den Fokus 2014 und die Zukunft für neue Musik.

BB: Wie ist das fmRiese – Forward Music Festival entstanden?
Dienz: "Stefan Isser, der Geschäftsführer der Swarovski Kristallwelten, wollte ein neues Musikfestival haben und hat Thomas Larcher (musikalischer Leiter von Musik im Riesen, Anm.) um Unterstützung gebeten. Er ist dann an mich herangetreten. Die offene Ausrichtung war dann meine Idee."

BB: Welche Bedeutung hat fmRiese für die Musikwelt in Tirol?
Dienz: "Es gibt ja schon ganz lang die Klangspuren. Musik im Riesen gibt es auch schon eine lange Zeit, dann gibt es noch das Outreach in Schwaz und viele weitere renommierte Musikfestivals. Aber es gibt auch eine Musikszene, die zwischen allen Stühlen sitzt, aber sehr interessant ist. Sie sucht nach neuen Wegen, die man beschreiten kann. Und da liegt elektronische Musik ganz weit vorne, weil sich die Technik ständig weiterentwickelt. Wir versuchen, ein Festival zu installieren, das an der Schnittstelle zwischen Pop und neuer Musik steht. Die Swarovski Kristallwelten stehen ja für Innovation und etwas Neues und zeitgenössische Kunst, und genau dorthin gehört ein Festival, das die vordere Spitze der Suchenden in der Musik repräsentiert. Wir haben auch die Hoffnung, dass sich die Musiker vom Festival inspirieren lassen. Außerdem präsentieren wir jedes Jahr auch Tiroler Musiker, die immer auf der Suche nach Neuem sind."

BB: Warum ist dieses Jahr das Festival nur an einem Tag? Wird das so in Zukunft bleiben?
Dienz: "Es ist heuer eine Ausnahme, weil in den Kristallwelten gerade umgebaut wird. Nächstes Jahr ist es wieder drei Tage lang, vom 26. bis 28. November. Was ich so genau bringen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich habe Ideen, aber noch nichts Konkretes."

BB: Dieses Jahr steht der Bass im Zentrum. Warum?
Dienz: "Das Motto heißt 'Track the Bass', das kann man übersetzen mit 'Auf den Spuren des Basses'. Dass der Bass im Zentrum steht, hat sich ein bisschen über das Booking ergeben, als ich erfahren habe, dass Squarepusher kommt. Die Pichler-Brüder habe ich als günstigen Zeitpunkt empfunden, weil sie gerade eine CD herausgebracht haben. Dann ist es schon sehr basslastig. Dann habe ich mir gedacht, ich suche mir noch einen Aspekt, der das Thema Bass irgendwie komplettiert und interessant macht und da bin ich auf Mario Mayr und Lukas König gekommen, weil die beide super-interessante Musiker sind. Ich hab sie gefragt, ob sie Lust hätten, den Kontrabass zu bespielen, als Objekt, nicht nur als reines Musikinstrument. Die spielen beide bei Kompost 3 und dann habe ich zu ihnen gesagt, sie sollten doch alle kommen."

BB: Was erwartet die Besucher am heurigen Festival-Tag?
Dienz: "Es gibt drei Acts. Zum einen der Tirol-Aspekt mit den Brüdern Andreas und Matthias Pichler aus Volderberg. Sie haben gerade eine neue CD herausgebracht und machen im Rahmen von fmRiese ihre CD-Präsentation. Danach kommt Kompost 3. Florian Bogner und ich machen ein Stück für Kontrabass-Solo für zwei Spieler, also für Mario Mayr und Lukas König. Das wird eine Uraufführung. Kompost 3 wird dann in der gesamten Besetzung auf das Stück ein Programm aufbauen. Das weiß noch nicht einmal ich, was da kommt. Dann kommt nach einer Umbaupause Squarepusher. Er ist ein langgedienter, hochkarätiger englischer Elektroniker, der auch ein hypervirtuoser E-Bass-Spieler ist. Er ist ein echter Star in dieser Szene und tritt weltweit auf."

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