Stadt Schwaz für Vogelschutz

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SCHWAZ (dw). Nach einem Forschungsprojekt im Rahmen einer Diplomarbeit an der Uni Innsbruck wurden die Ergebnisse einer Kartierung des Bestandes der Turmdohlen von Anna Reichsöllner der Stadtgemeinde Schwaz präsentiert. Wichtigstes Ergebnis ist, das die in Tirol beinahe ausgestorbenen Turm- bzw. Stadtdohlen in Schwaz gute Bedingungen vorfinden und eine Population sich entwickeln kann. „34 Nistplätze an zehn verschiedenen Gebäuden konnten bei der Kartierung in Schwaz verortet werden. Schwaz ist ein Hotspot für die gefährdeten Tiere. Die Stadt hat damit eine besondere Aufgabe im Vogelschutz“, erklärt Anna Reichsöllner die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit. Die Turmdohle unterscheidet sich wesentlich von der stark verbreiteten Bergdohle und fällt durch ihre sehr hellen Augen und den charakteristischen Ruf auf. Der Vogel ist auch kleiner als die bekannte Bergdohle, die vor allem im Winter im Stadtgebiet verweilt, um Nahrung zu suchen. „Es gab schon mehrere Interventionen von Bewohnern in Schwaz, die ihr Leid klagten. Man sollte in Wohnanlagen davon Abstand nehmen zu füttern, weil damit große Bestände an Bergdohlen angezogen werden“, empfiehlt Umweltreferent Weratschnig. „Das Anliegen der Stadt ist es Lebensräume zu erhalten und damit Vielfalt zu gewährleisten. Mit dem Turmfalken-Projekt konnte der Bestand der Tauben wesentlich reduziert werden,“ meint Bürgermeister Hans Lintner und gratuliert der Studentin für die gelungene Arbeit. Der Initiator des Turmfalkenprojektes Reinhard Hölzl stellte klar, dass die Turmdohlen streng geschützt sind und Nistplätze bei Umbauten und Sanierungen berücksichtigt werden sollten. Wir leben vom ökologischen Gleichgewicht“, so der Vogelschutzbeauftragte und bekannte Naturfotograf, der jederzeit Detailfragen beantworten und Baufirmen weiterhelfen möchte. „Naturschutz beginnt vor der Haustüre und jeder kann seinen Beitrag leisten,“ ist Weratschnig überzeugt und möchte weitere Aktivitäten in der Region zum Vogelschutz starten. Das Mauersegler Projekt gemeinsam mit der Lebenshilfe Tirol im Rahmen der Entente Florale war bereits mit Erfolg gekrönt. Die Dohlen nutzen Nischen und Hohlräume in Gebäuden als Brutplatz.

Turmdohlen (Coloeus monedula)
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