Doppel-Weltmeister will weitere Erfolge feiern

Tobias Angerer aus Aschau im Zillertal feierte kürzlich mit seinem Partner Rupert Brüggler aus Salzburg sowohl in der Teamwertung, als auch im Doppelsitzer den Weltmeistertitel im Naturbahnrodeln. Vor dem Weltcupfinale in Umhausen traf sich BB-Sportredakteur Werner Klammer mit dem 26-jährigen Doppel-Weltmeister zu einem Interview. 

BB: Glückwunsch zu den beiden WM-Titeln. Hatten Sie vor den Rennen damit gerechnet ?
Angerer: Favoriten waren eigentlich andere. Wir wollten, nachdem wir 2015 schon Vizeweltmeister geworden sind, einen Stockerlplatz erobern. Das wir trotz sehr starker Konkurrenz, auch im eigenen Team, zwei Goldmedaillen gewonnen haben, freut uns natürlich riesig.

BB: Wie sind Sie zum Rodeln gekommen und für welchen Verein starten Sie ?
Angerer: Ich gehe für den RV Stumm-Stummerberg an den Start und bin durch meinen Onkel Georg Eberharter dazu gekommen. Nach einigen Jahren im Einsitzer bin ich mit 15 Jahren auf Doppelsitzer umgestiegen und fahre seit der Saison 2007/2008 mit meinem Partner Rupert Brüggler. 

BB: Was waren Ihre größten Erfolge ?
Angerer: Neben den erfolgreichen WM-Teilnahmen konnten wir schon einen Sieg und mehrere gute Platzierungen im Weltcup erreichen. Zudem waren wir zweimal österreichische Meister. 

BB: Ist es schwierig Beruf und Leistungssport unter einen Hut zu bringen ? 
Angerer: Ich arbeite als Schlosser bei der Firma Erich Trinkl. Es ist sehr schwierig Sport und Beruf unter einen Hut zu bringen, aber mein Chef kommt mir sehr entgegen und gibt mir den notwendigen Freiraum. 

BB: Wie bereiten Sie sich auf die Wettkämpfe vor ?
Angerer: Im Winter ist es sehr schwierig. Da es keine Naturbahn in der Nähe gibt bleibt kaum Spielraum zum trainieren. Trainingsmöglichkeiten gibt es in Umhausen, Oberperfuss und in Südtirol. In der wettkampffreien Zeit bekomme ich einen individuellen Trainingsplan.  

BB: Was sind jetzt Ihre neuen sportlichen Ziele ?
Angerer: Zumindest bis zur nächsten WM wollen wir noch weiterfahren um dann unsere Titel zu verteidigen. Zudem wollen wir noch den ein oder anderen Podiumplatz erreichen und bereits beim Weltcupfinale und der österreichischen Meisterschaft damit beginnen. Beide Rennen finden in Umhausen statt. 

Nachtrag : Beim Weltcupfinale in Umhausen eroberte Tobias Angerer mit seinem Partner Rupert Brüggler einen hervorragenden zweiten Platz. Im Gesamt-Weltcup erreichten sie damit den dritten Rang.