Neue und alte Ideen miteinander vereinen

Hauser Gerhard - Bouldern in Spanien
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Text: Jolanda GUADAGNINI für Regionalsport Tirol

Die einen rennen einem Ball hinterher, die anderen fahren auf Brettern einen Hügel hinunter. Und die Stonemonkeys findet man eben beim Klettern auf Boulderblöcken und hohen Felswänden im heimischen Terrain, dem Zillertal, oder in etwas wärmeren Gegenden wie Arco am Gardasee oder Finale Ligure.

So mancher wird sich fragen aus welchem Grund sie das machen, aber für die bereits über 200 „Steinaffen“ ist es ganz klar: Das Klettern ist nicht nur ein Sport, sondern eine Leidenschaft.

Bei einem Interview erklärte Obmann Gerhard Hauser: „Der Grund warum ich klettere ist der, dass ich in der Natur die Ruhe genießen kann, Gedanken schweifen lassen, abschalten und nachdenken kann, und nebenbei noch einer sportlichen Aktivität nachgehe. Während man sich auspowert kann man auch interessante Menschen kennenlernen, die den gleichen „Vogel“ haben wie man selbst. Denn beim Klettern spricht eigentlich jeder die gleiche Sprache.“

Angefangen hat im Zillertal alles mit den Zsigmondy Brüdern Otto und Emil. Sie machten zahlreiche alpine Erstbesteigungen, wie z.B. den Großen Möseler, und legten schon im 19. Jahrhundert den Grundstein für das Klettern.
Bis ins 20. Jahrhundert war fast nur der alpine Kletterstil bekannt, danach ist es weltweit zu einer rasanten Entwicklung des Klettersports gekommen.

Die Gründerväter vieler Mehrseillängentouren, Sportkletter- und Bouldergebiete im Zillertal waren Gerhard Hörhager Sen.,Darshano L. Rieser, Andreas Aschenwald, Peter Habeler und viele andere, wobei das Sportklettern anfangs mehr Training für die Besteigung von hohen Bergen war.

Aufgrund des griffigen und kompakten Granits, der zum Klettern eigentlich nur im Ötztal, Pitztal und im italienischen Val di Mello auftritt ,und in den anderen europäischen Klettergebieten recht selten zu finden ist, erfreut sich das Zillertal an großer Beliebtheit. Und so entschied man sich einen neuen Verein zu gründen mit dem Ziel die Klettergebiete zu erhalten und erweitern.

Gründung der Stonemonkeys Chillertal

Der Grundstein für die Stonemonkeys Chillertal wurde 1996 von den Zillertaler Kletter-Urgesteinen Hansjörg Kainzner, Gerhard Hörhager, Uwe Eder und Wolfgang Rottensteiner gelegt. Damals war es ein elitärer Verein, der nur wenige Mitglieder hatte. Wer dabei sein wollte musste im Fels eine 7a sicher klettern können.

Seit dem Sommer 2013 ist Gerhard Hauser neuer Obmann und versucht neue und alte Ideen mit viel Motivation und Engagement umzusetzen. Im Vergleich zu den früheren Obmännern brachte Gerhard Hauser eine andere Philosophie in den Verein. Seine Devise war, dass jeder, der mit Klettern und Sichern vertraut ist, dem Verein beitreten kann. Und da der Klettersport in den letzten Jahren enorm an Beliebtheit gewann, ermöglichte Gerhard Hauser nun auch der breiteren Masse eine Zugehörigkeit zum Verein.

Von 30 Mitgliedern steigerte sich die Mitgliederanzahl auf über 200 und unter den Mitgliedern befinden sich nun Kletterer aus Nah und Fern sowie bekannte Persönlichkeiten, wie z.B. die Huber-Buam und Peter Habeler. Das Ziel des Vereines ist es aber nach wie vor, die Klettergebiete und ihre Kletterer zu unterstützen – ob mit Informationen, Bohrhaken, Müllsammelaktionen oder mit dem Verleih von Crashpads. Sehr wichtig ist für die Stonemonkeys, dass die Sicherheit und Sauberkeit im Zillertal Standard bleibt.

Darüber hinaus werden vom Vereinsausschuss regelmäßige Ausflüge und „Zommhocker“ (Zusammensitzen) für Mitglieder organisiert.

Seit diesem Jahr möchten die Stonemonkeys auch die Kleinen unter den Kletterern in ihre Fittiche nehmen und riefen daher ein Kinderkletterteam ins Leben. Ivan Christopoulos, der schon sehr viel in der Kletterwelt herumgekommen ist und einiges an Erfahrung gesammelt hat, wird das Projekt leiten. Nähere Infos bekommt man auf der Facebookseite der Stonemonkeys Chillertal.

Der Verein veranstaltet auch jährlich Feste für jedermann, wie z.B. das Kletterfestl im Scotland Yard Pub in Mayrhofen. Seit dem Sommer 2015 gibt es noch einen weiteren Fixtermin im Kletterkalender der Stonemonkeys. Das Austria CLIMBING Festival.

Neben einzigartigen Bands, wie Ciela und The Crossover, bietet das Climbing Festival auch diverse Wettbewerbe wie das Deepwater-Tischbouldern, Route/Boulder-Collecting sowie einem Zlag-Board-Contest. So kommt sicherlich jeder auf seine Kosten und das 20-jährige Jubiläum des Vereins kann gebührend gefeiert werden.

Die Monkey Challenge (Kletter-, Lauf- und Paragleitbewerb) ist das große Highlight des Festivals und feiert dieses Jahr Premiere.

Für alle die gerne teilnehmen würden, aber noch auf Partnersuche sind, können sich beim Obmann Gerhard Hauser melden. Er führt eine Liste mit allen „Loneriders“, die auch noch auf der Suche nach Teammitgliedern sind.

Weitere Infos zu den Stonemonkeys:

Austria CLIMBING Festival

Stonemonkeys auf Facebook

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