Lärmschutz: Nein zur 3. Piste
Flieger würden laut Gegnern mehr als fünf Kilometer bis zur vom Flughafen geforderten Startbahn rollen.
Anlässlich des "Tags des Lärms" macht der VCÖ auch auf die Auswirkungen des Fluglärms und die mit dem umstrittenen Plan der 3. Piste verbundenen, noch gravierenderen Folgen über die Region hinaus, aufmerksam.
Laut Daten der Statistik Austria fühlt sich jeder dritte Niederösterreicher zu Hause tagsüber oder in der Nacht vom Lärm der Umgebung betroffen. „Die mit Abstand größte Lärmquelle ist der Verkehrslärm. Sieben von zehn lärmgeplagten Personen geben den Lärm von Fahrzeugen als Ursache an“, berichtet VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.
Fluglärm auf Platz 2 nach Straßenverkehrslärm
Jene, die vom Verkehrslärm betroffen sind, geben zu zwei Drittel den Kfz-Verkehr als Ursache an. Danach folgen der Flugverkehr und die Bahn. Insgesamt stört der Verkehrslärm fast achtmal so viele Personen wie der Lärm von Nachbarn und elfmal so viele wie Baustellenlärm, verdeutlicht der VCÖ.
Im Falle der vom Verwaltungsgericht gekippten 3. Piste befürchten Projektgegner, dass eine 3. Startbahn nicht nur mehr Fluglärm bedeuten würde. Allein das Rollen bis zur Startbahn schätzen Pistengegner auf fünf bis sieben Kilometer vom Airportgebäude bis zur Rollbahn nahe Schwadorf. Der VCÖ weist darauf im Zusammenhang mit der derzeit vom Flughafen betriebenen Pro-Piste-Kampagne hin, dass es dem Airport gelungen ist, die Zahl der Flugbewegungen seit dem Jahr 2011 um 19.600 zu verringern. Gleichzeitig ist die Zahl der Flugpassagiere um rund 2,3 Millionen gestiegen.
„Die steigende Effizienz – also mehr Passagiere bei weniger Flügen – ist für die lärmgeplagten Anrainer und die Umwelt positiv. Und wenn die Auslastung der Flugzeuge steigt und schlecht ausgelastete Flüge wegfallen, ist das natürlich auch ökonomisch vernünftig“, stellt Experte Christian Gratzer vom VCÖ fest. Der Fall liegt beim Verwaltungsgerichtshof.
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