Mehrfacher Deserteur vor Kadi
Die Staatsbürgerschaft wollte er, zum Heer dann aber doch nicht!
ZWÖLFXING. (mr) Die österreichische Staatsbürgerschaft wollte der im nordindischen Bundesstaat Punjab geborene 20-jährige sehr wohl, die Erfüllung der damit verbunden Pflichten lehnt er jedoch beharrlich ab.
Am 2.5.2011 hätte der Rekrut in der Burstynkaserne in Zwölfaxing einrücken sollen: den Einberufungsbefehl missachtete er jedoch und trat den Dienst erst drei Wochen später an. Keineswegs freiwillig: die Militärstreife musste ihm den Weg zu seiner Einheit weisen.
Streife im Dauereinsatz
Seither sind die Militärpolizisten weitere vier Mal ausgerückt, so oft ist der Rekrut nämlich desertiert – zum Teil monatelang, heuer hat er noch keinen einzigen Tag Dienst versehen. Im März wurde er auf Grund eines Haftbefehls in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Er habe schreckliche Angst vor Waffen, erklärte er dem Korneuburger Richter Rainer Klebermaß, vermochte aber nicht zu erklären, warum er sich nicht zum Zivildienst gemeldet hat. Er kassierte eine sechsmonatige Bewährungsstrafe und wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Das Urteil ist rechtskräftig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.