Schwechat: Unterschriften gegen Biomasse-Heizwerk in Siedlung
Das geplante Biomasse-Kraftwerk der EVN zur Versorgung des neuen Stadtteils auf den Brauerei-Gründen mit fast 900 Wohnungen bleibt Zankapfel zwischen der rot-grünen Stadtregierung und der EVN.
Die Schwechat Führung will den Standort außerhalb des Wohngebietes im Bereich der Starkl-Gründen. Jetzt wird befürchtet, dass die Anlage unmittelbar beim Siedlungsgebiet Reitbahngasse errichtet wird. Deshalb wurde von der SP eine Info-Kampagne und Unterschriftenaktion gestartet.
Offener Brief der Bürgermeisterin
Bürgermeisterin Karin Baier: "Die derzeitige Stadtregierung hat das große Bauvorhaben ,Brauereigründe neu´ von Ihren Vorgängern übernommen. Weil uns bewusst ist, wie groß die Herausforderung für alle Schwechaterinnen und Schwechater und die Stadt selbst sein werden, haben wir umgehend begonnen, ein sehr gutes Einvernehmen mit den Bauträgern herzustellen. In vielen Bereichen ist uns das in regelmäßigen, intensiven Arbeitssitzungen wirklich gut gelungen. Wir wurden auch da, wo kein rechtlicher Anspruch der Gemeinde darauf besteht, sehr kollegial in diesen Kreis aufgenommen und in viele Fragen und Entscheidungen einbezogen."
Gespräche zwischen Stadt und EVN ins Stottern geraten
Die Stadtchefin weiter: "Beim Thema Energieversorgung ist uns das leider trotz größter Bemühungen nicht gelungen, weil sich der von den Bauträgern bevorzugte Energielieferant dem in anderen Fragen gepflegten offenen Gesprächen kaum stellen wollte und zuletzt überhaupt die vorbereitende Kommunikation eingestellt hat und nun die gesetzlich vorgeschriebenen Schritte zu setzen begonnen hat. Mir liegt das Wohl unserer Stadt einfach so sehr am Herzen, dass ich auch in dieser Frage die wirklich bestmögliche Option gewählt wissen will, weshalb wir uns gemeinsam zu dem Schritt entschlossen haben, die Anrainer aktiv in unsere Bemühungen einzubeziehen. In der Hoffnung, gemeinsam auch in dieser Frage eine stabile Basis für ein reibungsloses Miteinander in diesem Stadtteil gewährleisten zu können."
SP-Vorsitzender David Stockinger: "Die SP Schwechat nimmt den Bürgerunmut mehr als ernst und gemeinsam werden wir ihn zu einem Bürgerprotest machen! Unsere Aufgabe ist es die Anrainer- und Bürgerinteressen der Schwechater gegen Konzerninteressen zu schützen. Die Erhaltung der Lebensqualität steht hier an erster Stelle."
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