Spitäler: Mit Wien kooperieren
Schwechats FP-Stadtrat Jakl übt Kritik an der strikten Stadtgrenze, etwa bei Krankentransporten.
Mit der Bezirkszusammenlegung ab 2017 ändert sich zwar nichts im Gesundheitsbereich, aber Änderungen sind laut FP-Stadtrat Helmut Jakl dennoch dringend notwendig für Schwechat.
"Während in Wiener Spitälern Menschen aus aller Herren Länder aufgenommen und versorgt werden, ist es für einen Schwechater Notfallpatienten kaum möglich, mit der Rettung in ein Wiener Spital gebracht zu werden. Berechtigterweise sorgen die häufigen Irrfahrten der Rettungstransporte im Wiener Umland immer wieder für Kopfschütteln unter der Bevölkerung", so Jakl.
Ungezählt die Fälle, die bei rascher medizinischer Versorgung den Heilungsprozess der Patienten bedeutend erleichtert hätte. Dies ist eine Ungeheuerlichkeit: Für Salzburger Notfallpatienten stellt die Grenze zu Bayern kein Hindernis dar. Bei Bedarf werden die Notfallpatienten in bayerische Kliniken transportiert, ohne dass die Staatsgrenze stört. Kürzlich wurde auch ein Rettungsvertrag mit dem Kreis Südmähren in der Tschechoslowakei unterzeichnet.
Aber Stadtgrenze stört
Ungeachtet der Staatsgrenze kommt dabei immer jenes Rettungsteam, das am schnellsten am Einsatzort sein kann. In Niederösterreich und Wien ticken die Uhren aber anders, denn da stellt die Stadt- bzw. Landesgrenze für die Notfallpatienten eine unüberwindbare Hürde dar. Anstatt das nächstgelegene Krankenhaus anzusteuern werden Patienten quer durchs Land, z.B. von Schwechat bis nach Wr. Neustadt, transportiert. Unfallpatienten kommen neuerdings in das Landesklinikum Baden. Schwechat muss für das NÖ Gesundheitswesen schon gegenwärtig rund 7 Millionen Euro jährlich zahlen, ohne eine medizinische Einrichtung wie z. B. eine Tagesklinik zu haben.
Kritik an Ländern
Eine berechtigte Frage stellt sich dabei schon: Wie soll die EU funktionieren, wenn sich nicht einmal Wien und Niederösterreich auf eine vernünftige und patientenfreundliche Lösung einigen können? Schwechat grenzt halt an die Bundeshauptstadt an und liegt nicht im Weinviertel.
Jakl fordert schon seit längerem ein Tageszentrum, wo man ohne Bus und Bahn zu Nachuntersuchungen gehen kann.
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