Das große Beben von Schwadorf

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SCHWADORF (mec). Am 8. Oktober gedachte man mit einer Sonderausstellung des Erdbebens der Stärke 5,2, das 1927 in Schwadorf erhebliche Schäden an Gebäuden angerichtet hatte. Die Freiwillige Feuerwehr Schwadorf hatte sich des Themas im Rahmen des Schwadorfer Kulturherbstes angenommen. Im Gemeindeamt hatte man ein Jahr lang Fotos von der Bevölkerung gesammelt, die im Rahmen der Ausstellung gezeigt wurden. Der Leiter der Abteilung für Geophysik, Univ. Doz. Dr. Wolfgang Lenhart, und Univ. Lektorin Dr. Christa Hammerl hielten spannende Vorträge. Mit Familie Dögl und Herrn Salzmann waren sogar Zeitzeugen anwesend. Feuerwehr und Zivilschutzverband informierten über den Katastrophenschutz.

Berichterstattung vor 90 Jahren
"In den Wiener Theatern wurde das Erdbeben stark verspürt. Es wäre fast zu einer Panik gekommen. Sowohl am Parkett als auch in den Galerien verließen die Gäste fluchtartig das Theater. Nur durch das tapfere Weiterspielen der Darsteller beruhigte sich das Publikum nach längerer Zeit. In der Volksoper wurden zwei Damen ohnmächtig, erholten sich jedoch bald wieder", schrieb die illustrierte Kronenzeitung am 9. Oktober 1927 in der Sonntagsausgabe und brachte das Ereignis sogar auf dem Titelblatt. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht bekannt, dass das Epizentum des Erdbebens in Schwadorf lag.

Katastophenhilfe 1927
Durch die Erdstöße wurden in Schwadorf alle Gebäude beschädigt. Auch in Enzersdorf an der Fischa wiesen 36 Gebäude so schwere Bauschäden auf, dass sie teilweise abgetragen werden mussten. In Rauchenwarth hielten sich die Schäden mit Ausnahme an der Kirche in Grenzen. Insgesamt wurde der Sachschaden in den drei Gemeinden auf 450.000 Schilling geschätzt. Der Originalbericht von Revierinspektor Stickler vom Gendarmerieposten Schwadorf zeigt, was sich beim Katastrophenschutz in den letzten 90 Jahren getan hat. "Die von der Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha angeforderten Pioniere trafen aus Klosterneuburg am 9. Oktober ein und begannen am nächsten Tag mit den Pölzungsarbeiten. Von der Heeresverwaltung sind 10 Zelte in Schwadorf aufgestellt worden, in denen die Bewohner von Schwadorf bei den erfolgten Nachbeben stets Zuflucht nahmen."

Statistisch alle 100 Jahre
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geophysik zeichnet jährlich etwa 2600 Beben in Österreich auf, darunter fallen auch Sprengungen u.ä. Stärkere Beben kommen statistisch gesehen alle 100 Jahre vor. Sichere Vorhersagen sind noch nicht möglich. Sollte also in nächster Zeit ein Erdbeben bevorstehen, hat der Katastrophenschutz noch ein paar Tipps: Wasservorräte anlegen, für jede Person Lebensmittel für zwei Wochen bevorraten, ein batteriebetriebenes Radio bereithalten und einen Notfallrucksack für eine eventuelle Evakuierung packen.

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