Frühjahrsputz in Schwechat: Wälder voller Reifen und Klobrillen
Bei den Flurreinigungsaktionen finden die Putztrupps allerlei Müll. Umweltsünder kennen keine Grenzen.
Allein die Schwadorfer haben bei ihrer Flurreinigungsaktion vier Kubikmeter Müll gesammelt. Schüler, Senioren und viele andere Freiwillige haben ihre Müllsäcke hauptsächlich mit klassischem Auto-"Wegwerfmüll" vollgefüllt.
Selbst im Gemeindegebiet sind Getränkedosen und Wurstsemmelpapier leider gang und gäbe. In der Nähe von Fast-Food-Restaurants mit Drive-In ist der aus dem Fahrzeug achtlos geworfene Müll leicht zuzuordnen. Womit zwischen Schwadorf und Schwechat keiner gerechnet hatte waren rund hundert alte Autoreifen, die unbekannte Täter in der Nähe des Flughafens in einem kleinen Waldstück entsorgt hatten.
"Wir mussten die Reifen sammeln, abtransportieren und dann ordnungsgemäß entsorgen", ärgert sich Jürgen Maschl, Geschäftsführer vom AWS (Abfallwitschaftsverband Schwechat) über die Umweltsünder. Und eine strafbare Handlung ist es auch.
Ungustiöse Fundstücke
Zwar kein Sondermüll, aber umso ungustiöser sind andere Fundstücke, die im Winter in der Natur landeten. Nahe der S1 hatte jemand seinen Sanitärmüll abgeladen, darunter vier Klobrillen. Rainer Sailer, der zwischen Wien und Flughafen pendelt, wollte mit seinem Sohn Müll aufklauben.
Als der 56-jährige Vater auf sichtlich gebrauchtes Sexspielzeug stieß, darunter auch ein Accessoire, dem bereits die Luft ausgegangen war, verzichtete er auf den Ausflug in der frischen Luft und sammelte in Autobahnnähe weiter: "Unglaublich, was die Leute alles ins Gebüsch schmeißen. Vom üblichen Dreck gar nicht zu reden. Früher waren die Menschen umweltbewusster."
Kompliment auch jenen Putztrupps, die Naturdenkmäler wie die Brunnlust in Moosbrunn oder die Auen bei Fischamend vom Dreck befreiten. Insgesamt zwölf Kubikmeter Müll.
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