"Seit damals ist wenig passiert"
Wir haben der Schwechater Vizebürgermeisterin Brigitte Krenn ein paar Fragen zum Frauenvolksbegehren gestellt.
Unterstützen Sie das Frauenvolksbegehren?
Brigitte Krenn: "Ja, ich unterstütze das Frauenvolksbegehren. Vor 20 Jahren hat das letzte stattgefunden und seit damals ist wenig passiert."
Warum glauben Sie, dass es wichtig ist?
Krenn: "Noch immer bekommen Frauen einen geringeren Lohn für die gleiche Arbeit als Männer. Frauen sind noch immer mehr belastet mit Haushalt, Familie und Beruf. Zwar hat es in den letzten Jahren schon ein Umdenken in vielen - auch Männer - Köpfen gegeben und heutige Familienväter beteiligen sich mehr an der Hausarbeit und der Kindererziehung. Trotzdem herrscht noch eine Ungleichbehandlung, die aufgehoben werden muss."
Wurde Ihre Kompetenz schon einmal angezweifelt, weil Sie eine Frau sind?
Krenn: "Ich selbst wurde bei einer Bewerbung nachgereiht, obwohl das Tätigkeitsfeld dieser Stelle genau dem Thema entsprach, in dem ich meinen Studienabschluss hatte und mir wurde ein männlicher Kollege vorgezogen, der noch nicht mit dem Studium fertig war. Insbesondere wenn man kleinere Kinder hat, sehen das viele Arbeitgeber als problematisch (Pflegeurlaub etc.), dabei haben auch schon Arbeitgeber erkannt, dass junge Mütter sehr gut organisiert sind und in ihrer Job-Arbeitszeit das Beste geben, um möglichst rasch wieder bei der Familie zu sein."
Welche besonderen Hürden gibt es für Frauen in der Politik?
Krenn: "Als Vertreterin der Grünen gibt es in der Grünen Partei keine Hürden für Frauen."
Haben Sie als erfolgreiche Frau vielleicht einen Ratschlag für junge Frauen?
Krenn: "Junge Frauen sollten selbstbewusster in Bewerbungsgespräche und Gehaltsverhandlungen gehen. Wir können viel und das soll auch hergezeigt werden!"
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