17. August 2014; Hafenopenair 2014
Das Hafenopenair, zum achten Mal das Wiener Musikfestival am Alberner Hafen
Nur Österreichische Bands, hauptsächlich aus dem Nachwuchs der heimischen Musikszene unterhielten zwei Tage lang die Musikfans (http://www.hafenopenair.at/).
Trotz teilweise regnerischen Wetters war der Besucheranstrom stetig und am Samstagabend war die Wiese vor der Bühne besonders voll.
Es spielte die Veranstalterband des Hafenopenair „Lichtwärts“ auf. Verstärkt durch Ulli Bär sorgte die Band die sich zum Großteil aus der ehemaligen „Danzerband“ zusammensetzt für Stimmung.
Die Urgesteine des „Austropop“ gedachten natürlich auch Georg Danzer, der vor mehr als zwei Jahren an seinem Krebsleiden verstarb, indem Lichtwärts und besonders der ehemalige Gitarist der Danzerband Ulli Bär „Danzerlieder“ zum besten gaben. Doch der überwiegende Teil des rund einstündigen Konzerts setzte sich aus Eigenproduktionen sowie Songs von Ulli Bär zusammen.
So setzte Lichtwärts den Schlusspunkt von einer Reihe neuer und junger Bands aus der Österreichischen Muskszene und zollte dem so genannten „Austropop“ Tribut!
Nach dem Konzert von Lichtwärts, folgte nach einer längeren Bühnenumbaupause das fulminante Comeback von Austropopurgestein Wolfgang Ambros.
Ambros der mehr als ein Jahr nicht mehr auftrat, musste sich mehrerer Bandscheibenoperationen unterziehen und war danach entsprechend lange auf Rehabilitation.
Nun wagte er wieder den Schritt auf die Bühne, angekündigt von seinem alten Freund und Entdecker Peter Rapp.
Man sah Ambros die Operationen und Reha an, 20 Kilogramm leichter und leicht gebückt kam er auf die Bühne. Doch all das konnte seiner Stimmung keinen Abbruch tun und so legte er gleich los.
Man würde erwarten, dass man sich zumindest einen Barhocker zur Hilfe nimmt,
nach schweren Rücken- / Hüftoperationen um seinen Körper zu schonen, doch das galt nicht für Wolfgang Ambros! Er stand volle eindreiviertel Stunden auf der Bühne, ohne nennenswerte Unterbrechungen und unterhielt sein Publikum!
Kritisch wie eh und je die alt gewohnten Texte, teilweise auf das heute umgewandelt, so interpretierte Ambros seine Lieder auch am Hafenopenair.
Viele seiner Songs sind trotz ihres Alter von oft mehr als 30 Jahren immer noch recht aktuell, was entsprechend von seinen Fans goutiert wurde.
So gab Ambros auch zwei Zugaben, was angesichts seines teilweise gebrechlich scheinendem zustand Anlass zur Verwunderung gab.
Doch es währe nicht unser „Wolferl“, wenn er nicht auch diesen widrigen Umständen trotzte und sein bestes gäbe!
Das Leben meinte es mit Wolfgang Ambros nicht immer gut, doch immer wieder schaffte er es das Leben auf die reihe zu bringen, sicher auch Dank der Musik, in der er vieles aufarbeitete und zweifellos auch Trost fand, wie auch unzählige seiner Fans.
Auch Freunde wie Peter Rapp, Joesi Prokopetz und sicher auch bis zu seinem Ableben Georg Danzer halfen ihm sicher immer wieder auf die Beine zu kommen.
Aber auch die zahllosen Fans die jedem Alter angehören helfen Künstlern wie Ambros, wenn sie gerade zu so einem „Comeback“ zahlreich erscheinen!
So gab das Hafenopenair auch Wolfgang Ambros die Chance im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine zu kommen! Auch Urgesteine der Österreichischen Musikszene brauchen manchmal Musikfestivals wie das Hafenopenair Albern um wieder oder weiterhin Präsenz zu zeigen, also ein so genanntes Comeback zu feiern.
So beweist es sich, dass Festivals insbesondere für Österreichische Musik ein wichtiger Teil der Musikszene sind.
Unzählige junge Bands feierten ihr Debüt bei einem Festival wie das Hafenopenair am Hafen Albern, weshalb auch dieses Festival wohl erfolgreich in das 9 Jahr gehen wird.
E. Weber
www.oesterreichmagazin.at
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