Simmering
Auf dem Weg zum Kulturbezirk
Um Simmerings Kulturszene zu beleben, arbeitet der Bezirk an Unterstützung und Förderungen.
SIMMERING. Kulturelle Veranstaltungen und Aktivitäten sollen in ganz Simmering forciert werden. Der Grundstein wurde Anfang des Jahres gelegt: Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) lud die Simmeringer Kulturszene ein, Projekte und Ideenvorschläge einzubringen. Das Ergebnis waren über 60 Ideen aus unterschiedlichen Bereichen wie Musik, Theater und bildnerische Künste. Nun ging es im weiteren Schritt um einen gemeinsamen Austausch der Künstler im Bezirk bei einem Vernetzungstreffen, veranstaltet von Bezirksvorstehung und Basis.Kultur.Wien. "Das Interesse war groß und das Treffen war sehr hilfreich für die Kunstszene", so Steinhart.
Künstler vor den Vorhang
Das Treffen nutzte unter anderem der Verein Speisekammertag. Künstler und Bewohnerinnen entwickeln gemeinsam eine Workshopreihe für Frauen und Mädchen in der Wohnsiedlung Macondo. Hier leben 3.000 Asylberechtigte. Im Zuge des Kunstprojekts "Ver*sagen ver*lernen" entstehen Sound- und Klangbeiträge. Im Sommer sollen drei Veranstaltungen dazu stattfinden. "Wir haben das Vernetzungstreffen genutzt, um uns in Simmering bekannt zu machen und um Kontakte zu knüpfen", erzählt Veronika Burger, Mitglied des mehrsprachigen Frauenteams. Mit Erfolg: So entstand nun eine Kooperation mit Radio Orange für die Produktion eines Radiobeitrags.
Mehr Raum und Förderungen
Konkrete Wünsche, die von Künstlern an den Bezirk herangetragen wurden, betrafen vor allem Platz und Lokalitäten, um Kunstwerke ausstellen zu können. "Dazu gab und gibt es bereits Gespräche auf verschiedenen Ebenen", betont Steinhart. Etwa gibt es in der VHS Simmering immer wieder Ausstellungen, beim gemeinwohlorientierten Kultur- und Wohnprojekt SchloR sollen ebenfalls Räumlichkeiten für Kunstschaffende zur Verfügung gestellt werden. Diese nutzt etwa der Verein zur Förderung des zeitgenössischen Zirkus, der Artistik und der darstellenden Künste (Trap). Beim Projekt "Memory" werden Biografien von in der NS-Zeit verfolgten Künstlern aufgearbeitet. In den Gebäuden des Zirkuszentrums Rappachgasse findet ab 22. August eine öffentliche Ausstellung statt.
Eine Möglichkeit für finanzielle Unterstützung auf Bezirksebene bietet die Kulturförderung. Das Simmeringer Budget dafür beträgt 275.000 Euro. Kunstschaffende können einen Antrag stellen; der Kulturausschuss entscheidet anschließend über die Bewilligung.
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