Musik, die verbindet
Das Blasorchester der Wiener Netze feiert 100-jähriges Jubiläum
Das Blasorchester der Wiener Netze besteht seit 100 Jahren. Musikalisch nachfeiern will man nach Corona.
SIMMERING. Auch wenn alle Konzerte aufgrund der Corona-Krise verschoben werden mussten, freuen sich Obmann Günter Rudolf und Dirigent Michael Holzer über das 100-jährige Bestehen ihres „Wiener Netze-Blasorchesters“.
Die beiden leidenschaftlichen Vereinsmitglieder nehmen die Verschiebung ihrer Auftritte gelassen hin. „Verschoben heißt nicht aufgehoben. Alle neuen einstudierten Stücke werden wir einfach im nächsten Jahr zum Besten geben“, blickt Holzer hoffnungsfroh in die Zukunft.
Eine Erfolgsgeschichte
Seit 100 Jahren lässt sich das Blasorchester der Wiener Netze nicht unterkriegen. Seine Tradition reicht bis zum Jahreswechsel 1919/20 zurück. Damals wurde das „Orchester der Wiener Städtischen Gaswerke“ von Adalbert J. Ploschnitznik und Karl Simonek gegründet. Der Kreis der Musiker begann seither immer mehr zu wachsen und wurde für verschiedene Veranstaltungen herangezogen.
Zahlreiche Auftritte im In- und Ausland haben diesem reinen Amateurensemble immer wieder uneingeschränktes Lob eingebracht. So wird das Blasorchester der Wiener Netze mittlerweile regelmäßig eingeladen, festliche Anlässe mitzugestalten. Auftritte in Rundfunk und Fernsehen, bei den Wiener Festwochen, bei Eröffnungen sowie bei Veranstaltungen der Wiener Netze GmbH sind beinahe schon selbstverständlich. Aber auch Konzerte für wohltätige Zwecke stehen gelegentlich auf demProgramm.
Traditionelles Repertoire
„Ich bin seit 21 Jahren Dirigent dieses Orchesters und freue mich immer über neue Gesichter. Im Ensemble ist jeder willkommen, der ein Blasinstrument beherrscht. Altersbeschränkungen gibt es keine. Unser ältestes Mitglied ist 88, spielt Trompete und ist seit 70 Jahren dabei“, schmunzelt Holzer. Gespielt werden hauptsächlich traditionelle, klassische Stücke. „Wir wollen in erster Linie die Wiener Musik pflegen und spielen Ausschnitte aus Operetten und Opern, Wiener Walzer aber auch typische österreichische Blasmusik“, erklärt Rudolf.
Geprobt wird normalerweise jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr am Wiener-Netze-Campus in Simmering (Nussbaumallee 21) – wenn eben keine Pandemie herrscht. Insgesamt 55 Musiker sind Teil des Orchesters, wobei nur 11 bei den Wiener Netzen tätig sind. Die restlichen Mitglieder sind musikbegeisterte Pensionisten, Freunde, Schüler und Studenten.
Zukunftsaussichten
Das nächste Konzert des Blasorchesters ist wohl erst im Frühjahr 2021 zu erwarten. „Ganz besonders freuen wir uns aber auf unsere Soiree am 7. Oktober 2021 im Festsaal des Wiener Rathauses, wo wir unser 100-jähriges Jubiläum musikalisch nachfeiern werden“, so Kapellmeister Holzer. Anlässlich des Jahrestages hat die Musikkapelle die neue CD „Wiener Musikanten“ produziert, die derzeit direkt beim Orchester erhältlich ist. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.wienernetze.info.
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