Simmeringer Hauptstraße soll attraktiver werden

"Die Pläne, unsere Lebensader, die Simmeringer Hauptstraße, attraktiver zu gestalten, sind bisher eher an der Politik und den Finanzen gescheitert, als an guten Ideen im Bezirk", erklärt Harald Troch.
"Wir müssen aber nicht bei Null anfangen. Vieles wurde schon angedacht, anderes verwirklicht. Etwa die Neugestaltung der Mautner Markhof Gründe mit einem Kundenpotenzial von rund 1.600 Menschen und den neuen Geschäftsflächen, die gerade bezogen werden."

Beispiel Favoritenstraße

Harald Troch regt an nachzudenken, die Simmeringer Hauptstraße als Geschäftsstraße zu widmen. Das hieße, dass in den Erdgeschoßzonen nur durch Geschäfte, Gewerbebetriebe und ähnliche benutzt werden darf. "Das hätte den Vorteil, dass sich auch größere Geschäfte ansiedeln könnten", so der Simmeringer Politiker.
Als Beispiel nennt er die Favoritenstraße und Leitunternehmen wie etwa die Drogerie-Kette Müller. "Allerdings mit einem Unterschied: Wir wollen eine mobile Geschäftsstraße und mit dem Auto befahrbar bleiben", präzesiert Troch.
Größere Geschäfte würden auch Thekla Hochmayer gefallen, aber: "Wo wollen wir sie ansiedeln? Es gibt keine passenden Leerstände."

Wohnbauten als Lösung

Der könnte durch Wohnbauten, die explizit auf große Geschäftsflächen im Erdgeschoss angelegt sind, erreicht werden. Oder Umzüge, wie etwa den des Libero, der bald ins Einkaufszentrum Simmering wechselt.

Forderung nach schnellem Handeln

Harald Troch nennt auch den Grund für seine Idee der Geschäftsstraßenwidmung: "Im März eröffnet der neue Huma in Simmering mit 99 Geschäften. Unsere Simmeringer Hauptstraße liegt genau zwischen den Geschäften am neuen Hauptbahnhof und dem neuen Huma. Wir müssen rechtzeitig aktiv werden, damit uns diese nicht das Geschäft abgraben!"
Und zwar sofort nach der Wahl, in diesem Herbst/ Winter. Da müssten alle, Bezirk und Geschäftsleute an einem Strang ziehen. Auch weitere Hotels seien Umsatzbringer. „Sie bringen Tagestouristen, beleben das Geschäft.“

Zu teure Mieten und falsche Mieter

"Wir müssen auch mit den Vermietern sprechen, eine leistbare Miete und einen besseren Geschäftsmix mit mehr qualitativ guten Nahversorgern hereinbekommen", so Troch.
Thekla Hochmayer bemängelt auch die Vergabe der Geschäftsflächen in den Gemeindebauten an der Simmeringer Hauptstraße: „Da müsste sich der Bezirk mehr einbringen können, welches Geschäft hereinkommt. Außerdem sind die Mieten dort sehr teuer.“
Eva Maria Hatzl: „Wir werden dieses Thema demnächst mit Stadtrat Michael Ludwig besprechen. Wir sollten auch informiert werden, wenn ein Leerstand oder ein Unternehmerwechsel bevorsteht.“

Mehr Grün zum Verweilen

Schanigärten, Stadtmöbel, Begrünung und Plätze zum konsumfreien Verweilen stehen ebenfalls auf der Wunschliste von Troch und Hatzl. Da müsse aber die Stadt Wien mitfinanzieren.

I

hre Ideen sind gefragt

Eva Maria Hatzl: „Wir arbeiten an einem Folder gemeinsam mit der MA 21 Stadtentwicklung und der Gebietsbetreuung, der demnächst an alle Anrainer ausgegeben wird. Wir wollen, dass alle an der Attraktivierung der Simmeringer Hauptstraße mitdenken und ihre Ideen einbringen.“
Die können dann in einem künftig eingerichteten Postkasten am Bezirksamt eingeworfen werden.