Wien-Simmering: Startschuss für eine sichere Hauptstraße
Aktionstag: Am 9. Oktober informieren Experten, wie man Unfälle vermeiden kann.
SIMMERING. 455 Unfälle mit Fußgängern wegen Ablenkung gab es 2016 in Wien. Dabei gab es sechs Tote, das berichtet das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Im Vorjahr ist eine Simmeringerin auf der Hauptstraße bei einem Unfall gestorben.
Gründe für diese hohen Unfallzahlen sind meist Smartphone und Kopfhörer: Die Menschen hören und schauen nicht mehr auf die Straße und geraten so in lebensgefährliche Situationen, so Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ).
Essbare Handys
Daher lädt er das KFV zu einem Infotag auf die Simmeringer Hauptstraße: Am 9. Oktober informieren nun Experten zwischen 8 und 15 Uhr über das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Mit dabei sind auch Laternenairbags und essbare Handys, die die Aufmerksamkeit der Simmeringer erregen sollen.
"Mit der Verkehrssicherheitsaktion ,Schau auf dich und nicht aufs Handy' erinnern wir die Bevölkerung gezielt daran, dass für alle Verkehrsteilnehmer volle Aufmerksamkeit im Straßenverkehr lebenswichtig ist", erklärt Experte Othmar Thann.
Infos von Experten
Hotspots sind dabei die Gottschalkgasse und die Grillgasse, wo es gerade für Fußgänger immer wieder zu gefährlichen Situationen kommt. Die Experten geben Infos, wie man diese Stellen am sichersten queren kann.
"Diese Aktion ist der Startschuss für weitere Maßnahmen, um die Hauptstraße sicherer zu machen", so Stadler, "zahlreiche Simmeringer haben uns Vorschläge geschickt". Einige davon werden nun überprüft, ob und wo sie machbar und finanzierbar sind.
Gitter und Blumentröge
Zusätzliche Schutzgitter zwischen Gehsteig und Gleisen sind genauso im Gespräch wie eine bessere Trennung von Bim- und Parkspur. Hier könnten Hindernisse – etwa begrünte Betontröge – die aussteigenden Autofahrer zu bestimmten Durchgängen führen, die dann einen sichereren Übergang über die Gleise ermöglichen.
"Die meisten Vorschläge der Simmeringer haben aber zusätzliche Bankerln betroffen", weiß der Bezirkschef. Er überprüft nun, an welchen Stellen diese aufgestellt werden: "Etwa bei ,Ohrwascherln' könnte ein Baum gepflanzt und rundherum eine Sitzmöglichkeit montiert werden", so Stadler.
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