Faschingssitzungen des Kulturvereins St. Peter eröffnet
Narren begleiten den Bürgermeister
RADENTHEIN-ST. PETER. Der Kulturverein hat seine heurigen Faschingssitzungen unter das Motto "Ein Tag aus dem Leben eines Bürgermeisters" gestellt. Unter der Regie von Obmann Hans Grießer haben 24 der insgesamt fast 60 Mitglieder im Kulturstadl das Gemeindeoberhaupt in den verschiedensten Situationen auf seinen täglichen Stationen begleitet. Ohne den sonst häufig anzutreffenden Schnickschnack sorgten die Narren in geradezu familiärer Atmosphäre mit vielen originellen Ideen für so manchen Lacher unter den Besuchern. Durch das Programm führten als Bürgermeister Michael Maier der auch musikalisch versierte Roland Grinevska und Julia Goldner als allwissende "Alexa".
Einhakgenehmigung
Eingedenk der "MeToo"-Bewegung wurde das Publikum eingangs dazu angehalten, vor dem Schunkeln von der Nachbarin eine schriftliche Einhakgenehmigung einzuholen. Sodann lobten die Kinder den neuen Spielplatz in St. Peter, nur fehle es an Aschenbechern. Als buchstäblicher Running Gag huschte Pocahonta stumm immer wieder über die Bühne. Warum sie es so eilig hatte? Des Rätsels Lösung: Ein nasser Fleck im Schritt. Ein Kind schwärmte, ihr Onkel spreche seine Frau wie in den verliebten ersten Tagen noch immer mit "Liebste" oder "Schnuckelchen" an. Warum? "Ich habe schon seit drei Jahren ihren Vornamen vergessen!"
Die allwissende Technik
Welche Schwierigkeiten die neue vernetzte Technik im Alltag mit sich bringt, wurde einmal bei der Alarmierung der Feuerwehr ("Wir brauchen kein Navi, wir orientieren uns an den Rauchzeichen") deutlich. Beim Notruf fragte "Alexa" zuerst, ob man sich als Freiwilliger bewerben oder bei Festen mithelfen wolle, dann nach der Art des Brandes und ob man ihn selbst löschen wolle oder professionelle Hilfe benötige. Als der genervte Anrufer schlussendlich erklärte, es brenne beim Nachbarn hieß es von der digitalen Stimme: "Eine Nachtbar ist in St. Peter nicht bekannt!" Sehr gekonnt: Die kurzbeinigen Floriansjünger in ihrem schmucken Gefährt. In einem anderen Sketch offenbarte die Haustechnik dem frisch vermählten Paar Herbert und Elfriede so manches Geheimnis, von dem der Partner noch keinen Schimmer wusste. Das Fazit von "Alexa": "Laut Statistik ist die Ehe der Hauptgrund aller Scheidungen."
Seitenhieb auf Stadtgranaten
Für unzählige Lacher sorgte ferner eine Stadtratssitzung, bei der drei Gäste mit Hammerschlägen auf den Hinterkopf den jeweiligen Einsatz für gemeinsame Lieder sorgten. Und auf der Busreise nach Lignano wurde eine Mitreisende gefragt, über was Dechant Krzysztof Jan Miera gerade in der Kirche gepredigt hatte. Die entwaffnende Antwort: "Das hat er nicht gesagt!" In einem Seitenhieb auf die Radentheiner Stadtgranaten wurde Gottfried Würcher mit den Worten zitiert: "Wollt ihr Spaß? Wollt ihr Aktion? Dann wäre ein Kinobesuch besser gewesen." Entlassen wurde das begeisterte Publikum mit dem Facebook-Eintrag: "Lieber Michael, wir wünschen Dir mit 13:8 Stimmen eine gute Nacht!
Unter den rund 130 Premierenbesuchern war wieder Stadtrat Wolfgang Krakolinig, diesmal mit Ehefrau Marina, Ines Kühn, LAG Nockregion-Oberkärnten, mit Partner Dieter Waldl, Jungunternehmerin Sabine Zechner ("s’Käferle") mit ihrem Lebensgefährten Karl Lassnig-Walder, die Döbriacher Campingplatzbetreiber Sandra Leiter und Arndt Burgstaller, Steuerberater Günter Brunner mit Gattin Martina sowie Versicherungsexperte Egon Wassnig mit Gattin Ursula.
Weitere Aufführungen stehen am heutigen Samstag sowie am Freitag und Samstag, 22. und 23. Feber, jeweils ab 20 Uhr im Kulturstadl an.
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