Fasching in "Bad Radentein"
Pointenfeuerwerk der Stadtgranaten
RADENTHEIN. Für ein Pointenfeuerwerk sorgen die Stadtgranaten. Die vor zwölf Jahren ins Leben gerufene Narrengilde mit Gottfried Würcher an der Spitze der 22 Aktiven begeisterte die Premierenbesucher im Werksaal der RHI Magnesita mit lokalen wie internationalen Spitzen, gekonnten Musikeinlagen sowie nicht zuletzt mit überzeugenden akrobatischen Pantomimenummern.
Granatenstadt wird "Bad Radentein"
Den meisten Applaus heimsten Ulli Fauland und Petra Heimel ein. Im Schwefelbad zu "Bad Radenein" unterhielten sich die beiden leicht gewandeten Kurgäste über die neueste Essig-Diät - "Ess ich heute oder ess ich heute nicht" - oder über die angebotene Küche: "Kochen können sie ja, nur essen kann man's nicht!" Sodann erfährt der Zuhörer, wie der - in erster Reihe sitzende - Bürgermeister einer auf Eis ausgerutschten Dame wieder auf die Füße mit Hinweis auf das Kreuz an der richtigen Stellen bei den nächsten Wahlen geholfen habe. Ihre Replik: Ich bin auf den A... gefallen, nicht auf den Kopf!" Schließlich wird der behandelnde Arzt mit der Bemerkung zitiert: "Wenn Sie so weiter trinken, werden Sie nicht alt'. Darauf ich: 'Macht nix: Ich will sowie jung bleiben'."
Pantomimische Kleinkunst
Die anspruchsvollsten Darbietungen boten nach Meinung des Rezensenten Josef Unterweger und Mike Costerus mit ihren pantomimischen Auftritten, die schon Kleinkunstformat hatten. Da war einmal die akrobatische Yoga-Nummer, dann der gespentische Einbruchsversuch "Mission impossible". Zur Höchstform lief das Duo im schon philosophischen "Puppenspieler" auf, als sich die Marionette von ihren Fäden befreite und die gewonnene Freiheit feierte.
In dem locker von Anita Latschen moderierten viereinhalbstündigen Programm, dessen Auftakt und Schlusspunkt Nocki-Frontman Würcher setzte, gaben die Nachrichtensprecher Jürgen und Harald Wildpaner vom Untertwenger Rundfunk (URF) bekannt, dass Innenmister Herbert Kickl zwar auf die berittene Polizei setzt, aber zwei Araberpferde aussortieren musste, weil sie ohne Asylbescheid im Einsatz waren. Um dem Datenschutz vollends Genüge zu tun, werden ab sofort auf Klassenfotos die Gesichter, auf Briefumschlägen alle persönlichen Daten unkenntlich gemacht.
Stadtgärtnermeinung über Ehefrauen
Die den Originalen täuschend echt nachempfundenen "Amigos" Gerald Mauschitz und Wilfried Wiederschwinger stellten fest, es gebe gute und schlechte Fette: "ich bin ein guter Fetter!" Im Kaspertheater freut man sich, dass nun auch Kasperl und sogar Kamele heiraten dürfen, was die Pointe zur Folge hat: "Nur Kamele heiraten." Weitere Gags betrafen den Gabalier-Delikt wegen des Karl-Valentins-Ordens oder die nicht eben frauenfreundlichen Bemerkungen der Stadtgärtner: "Da sagt doch meine Frau, sie hätte Lust auf einen flotten Dreier. Darauf ich: Dann kauf Dir doch den Scheiß-BMW." Und wer noch nicht den Untscheid zwischen einem Fußgänger und einem Fußballer wusste, erfuhr ihn von den Stadtgranaten: "Der Fußgänger geht bei grün, der Fußballer bei rot."
250 Premierenbesucher
Unter den rund 250 Premierenbesuchern waren Bürgermeister Michael Maier und sein Afritzer Amtskollege Maximilian Linder mit Gattin Jakobine, Postenkommandant Helmut Allmayer mit Gattin Renate, Stadtrat Wolfgang Krakolinig mit Barbara Schwarzenbacher und Gemeinderätin Birgit Wilpernig mit Hannes Marktl, die RHI-Manager Michael Kuschinsky mit Gattin Elke und Bernd Bezrucka mit Gattin Maria, Kneipp-Kindergartenleiterin Michaela Wallner, NMS-Lehrerin Anita Penker mt Rechtsberater Markus Duller, die Präsidentin des Lionsclubs Millstättersee-Nockberge, Monika Kohlmayer, mit Tochter Jacqueline sowie das Bäckerehepaar Eva-Maria und Johannes Weißensteiner.
Die beiden weiteren Aufführungen am heutigen Freitag und morgigen Samstag sind bereits ausverkauft.
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