Seit zehn Jahren dem Granat auf der Spur
Granatium in Radenthein feiert an zwei Tagen sein zehnjähriges Bestehen.
RADENTHEIN. Verbunden mit der Eröffnung der Jubiläumssonderausstellung "Schätze von Freunden" und dem Käseanschnitt mit Verkostung des ersten im Granatstollen gereiften Käses hat das Granatium an zwei Tagen sein Zehn-Jahr-Jubiläum gefeiert. Dem Festakt mit geladenen Gäste folgte am nächsten Tag ein "Tag der offenen Tür".
In ihren Ansprachen erinnerten Andrea Malle, Geschäftsführerin von Anfang an, Bürgermeister Michael Maier sowie Anja Schmied und Melanie Golob, Obfrauen der Radentheiner Wirtschaft beziehungsweise des Tourismusverbandes Radenthein-Döbriach, einmal an die Anfänge, zum anderen an die eingetretene Erfolgsgeschichte.
"Die Radentheiner Wirtschaftstreibenden gingen schon jahrzehntelang mit der Idee schwanger, die Granatschlucht mitten im Zentrum touristisch zu nutzen und damit den Ortskern zu beleben", so die aus Feldkirchen stammende Andrea Malle, die nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre und dem Besuch des Tourismuskollegs Innsbruck 17 Jahre im Ausland - unter anderem in Kenia und Hongkong - tätig war, bevor sie die "Chance" bekam, wie sie sagt, ihre gesammelten Erfahrungen mit dem Aufbau des Granatiums in ihrer Heimat im Herzen der Nockregion einzubringen.
"Wasserreich" gab den Ausschlag
Zwischen 2000 und 2006 ging es schließlich Schlag auf Schlag, der letzte Funke war die Landesausstellung „Wasserreich“ mit den passenden Fördermöglichkeiten. Mit den vereinten Kräften der Stadtgemeinde, des Tourismusverbandes und der Radentheiner Wirtschaft wurde die „Pro Radenthein“ gegründet und mit den Einzahlungen örtlicher Gewerbetreibender sowie der Unterstützung der Raiffeisen- und der Volksbank - vertreten zum Jubiläum von Brüdern Jürgen und Harald Wildpaner - das Projekt realisiert.
Die fehlende Geschäftsführerin der Millstätter Tourismusgesellschaft, Maria Wilhelm, sprach in einem Grußwort davon, dass Granat zur DNA der Region gehöre, zur Identifikationsstiftung beitrage. Melanie Golob nahm das Stichwort auf: "Die Bevölkerung kann sich mit dem Thema identifizieren: Wir sind der Granat." Die Palette reicht vom Granatkonfekt und dem köstlichen Granatschinken des Metzgerwirts über Uli Bachers Granatbier sowie Granatwein bis zu dem neuen Granatstollenkäse der Kaslab’n Nockberge, präsentiert von den Geschäftsführern Michael Kerschbaumer und Klaus Kohlweiß.
In der Jubiläumssonderausstellung 2018 „Schätze von Freunden“ stellen museale Wegbegleiter der letzten Jahre dem Granatium ausgesuchte Objekte ihrer Sammlungen zu Verfügung. Die Bandbreite reicht vom Joanneum Graz über das Landesmuseum Kärnten, dem Lavanthaus in Wolfsberg bis zu privaten Sammlern. Die „Versteinerten Welten“ der NockaIm steuern einen fossilen Sensationsfund bei: Die erstmals ausgestellten 245 Millionen Jahre alten Exemplare sind Neufunde und gehören zu Österreichs besterhaltenen fossilen Sauriern.
Polanig vertrat Kaiser
Unter den Gästen waren Dietmar Rossmann, Geschäftsführer der Biospärenregion Nockberge, in Vertretung des Landeshauptmanns Peter Kaiser Stadtrat Wolfgang Polanig, Mitbegründer Rupert Salzer, Josef Leitner, der zum Granatium-Projektteam gehört hatte, Amtsleiterin Sandra Unterlerchner, Postenkommandant Helmut Allmayer, die Leiterin der Volksschule Döbriach, Franziska Schweiger, die des Kneipp-Kindergartens, Michaela Wallner, Kultur-aktiv-Obmann Werner Malle, Wirtschaftsprüfer Gerd Bürger, von der Trachtengruppe Schriftführerin Auguste Waldl sowie die Gemeinderäte Armin Egger, Marion Peternell und Karl-Heinz Strarfacher, Sagamundo-Leiterin Monika Peitler, die am zweiten Jubiläumstag "sagenhafte Führungen" durch den Granatium-Stollen unternahm. Musik steuerte "Chilli con Kari" mit den Geschwistern Gabi und Dieter Kari bei.
Statistik
330.000 Besucher
100 Kulturveranstaltungen
Acht Sonderausstellungen
Laufende Betriebskooperationen
2015 Eröffnung des Granatzimmers – als Symbol für den karfunkelroten Granat, der „Stein der Liebe“ – nunmehr auch beliebte Hochzeitslocation.
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