181 Sparvorschläge für Millstätter Haushalt

MILLSTATT. Nicht weniger als 181 Vorschläge sind aus der Bevölkerung eingegangen, wie der Haushalt zu konsolidieren ist. Dies erfuhr die WOCHE vor der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 3. September, um 19 Uhr im Kongresshaus. Wie berichtet, war die Öffentlichkeit in der letzten Sitzung vor der Sommerpause im Juni aufgerufen worden, sich mit Anregungen am Abbau der 4,5 Millionen Schulden zu beteiligen.
Bürgermeister Johann Schuster (SPÖ) zeigte sich ob der großen Resonanz "sehr erfreut". Und auch der Vorsitzende des Finanzausschusses, Georg Oberzaucher (Grüne), nannte die Zahl "sehr beachtlich". Zwar seien viele Vorschläge doppelt eingegangen, doch werde man nun daran gehen, jeden Punkt nachzugehen. Als Beispiele nannte er Miete im Kongresshaus, Bauhofkosten oder Synergiemöglichkeiten in den Bäderbetrieben. Auf jeden Fall würden die Vorschläge, die noch keine Berücksichtigung im jetztigen Nachtragshaushalt erfahren, alle anonymisiert behandelt.

Das heißt, zwei Vorschläge zur Budgetkonsolidierung kommen schon am Donnerstag auf die Tagesordnung. Eingebracht hat sie Gemeinderat Franz Politzer (SPÖ). Er regt an, die monatlichen Bezüge der Gemeindevorstände (GV) - die unabhängig davon, ob der GV präsent ist oder nicht, gezahlt werden - von jetzt 504 auf 400 Euro, die Sitzungsgelder aller Gemeinderatsmitglieder von 70 auf 60 Euro zu senken. Zweiter Bürgermeister Albert Burgstaller (ÖVP) sagte dazu auf Anfrage, weil der Gemeindebund derzeit eine einheitliche Regelung für ganz Kärnten ausarbeite, werde seine Fraktion wohl beantragen, den Beschluss zu vertagen.

In der Sitzung des Marktgemeinderates wird auf Antrag des Gemeindevorstandes Josef Hofer (Namensliste Hofer) auch die Ufersanierung im Badestrand Pesenthein behandelt. Hier wurde für rund 8.000 Euro an zwei Stellen den Gästen des Campingplatzes der Zugang zum See erleichtert. Zu klären sei nun, wie Oberzaucher einwarf, ob die Maßnahme tatsächlich innerhalb des Budgets der Millstätter Bäderbetriebe gedeckt sei.