Bäderbetriebe schreiben weiter schwarze Zahlen

Zum zweiten Mal in Folge haben die Bäderbetriebe Millstatt einen Überschuss erzielt. Das gab Bürgermeister Johann Schuster in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt. Außerdem billigte das Gremium den Anteil, den die Gemeinde zur Finanzierung der Sprungturmsanierung aufzubringen hat.

MILLSTATT. Die Bäderbetriebe haben im Vorjahr einen Überschuss von 19.700 Euro erzielt, nachdem bereits 2015 erstmals in der 20-jährigen Geschichte mit einem Plus von gut 32.000 Euro ein Gewinn verbucht werden konnte. Bürgermeister Schuster würdigte ebenso wie sein Stellvertreter, Tourismusreferent Albert Burgstaller, das Wirken von Geschäftsführer Alexander Thoma, der im vergangenen Jahr mehr als 100.000 Euro an Investitionen eingebracht habe.

"Bilderbuchstart" im Juni

Thoma selbst sagte auf Anfrage, vor allem im Badehaus habe sich die Situation stabilisiert, würden die Anwendungen und die Gastronomie gut angenommen. Zum bisherigen Saisonverlauf führte er aus, der Juni habe einen "Bilderbuchstart" hingelegt, wie ihn die Bäderbetriebe seit ihres Bestehens noch nicht erlebt hätten. Das gelte vor allem für den Campingplatz Pesenthein.

Während der Jahresabschluss 2016 der Bäderbetriebe einstimmig abgesegnet wurde, billigte der Gemeinderat den Finanzierungsanteil zur Sprungturmsanierung bei einer Gegenstimme. Danach bringt Millstatt 117.500 Euro auf, zusammen mit den Geldern der Bäderbetriebe und des Tourisverbandes insgesamt 180.000 Euro. Dieselbe Summe hat das Land Kärnten an Fördermitteln zugesagt, nachdem die Gemeinde ihren Finanzierungsanteil, unter anderem durch den Verkauf der Gärtnerei, verbindlich zusichern konnte. Zuwendungen des Bundes seien im Herbst zu erwarten.

Noch einige Fragen offen

Finanzausschussvorsitzender Georg Oberzaucher betonte: "Der Finanzierungsbeitrag gilt vorbehaltlich der Abklärung sämtlicher rechtlicher Rahmenbedingungen die vor der Projektumsetzung abzuklären sind. Zu diesen zählen insbesondere die baurechtlichen und gewerberechtlichen Vorgaben, die Aspekte des Denkmalschutzes sowie die Zusicherung sämtlicher Finanzierungsbeiträge einschließlich der fördertechnischen und beihilfenrechtlichen Bestimmungen." Sobald diese Fragen geklärt sind, kann nach Schusters Worten mit der Sanierung begonnen werden.

Finanzreferentin Judith Oberzaucher begründete ihr Nein damit, obwohl der Sprungturm ein Wahrzeichen für Millstatt darstelle und sanierungsbedürftig sei, würden die finanziellen Mittel an anderer Stelle dringender gebraucht.